(scho) Das erklärte Ziel: Kräfte bündeln. Von den Banken gibt es dazu keine offizielle Stellungnahme. Beide Institute wollen am Freitag in einer Pressekonferenz informieren. „Es soll ein gemeinsames, zukunftsorientiertes und leistungsfähiges Unternehmen entstehen“, steht in einem dem TV vorliegenden Informationsschreiben, das die Voba an ihren Mitgliedern geschickt hat. Den Kunden wird versprochen, dass die Banken „wie bisher in den Geschäftsstellen präsent“ bleiben. Auch bei den Fusionen der Voba mit der Raiffeisenbank Neuerburg-Land (2006) und mit der Raiffeisenbank Biersdorf (2002) wurden keine Geschäftsstellen geschlossen.

Das war auch 1997 nicht geplant, als Voba und Rös erstmals gemeinsame Sache machen wollten. Dennoch bekam ein Teil der Mitglieder der kleineren Rös, die 2008 mit einer Bilanzsumme von 183 Millionen Euro abschloss, bei dem Gedanken an die Hochzeit mit der größeren Voba (Bilanzsumme: 414 Millionen Euro) kalte Füße. Im April 1997 platze die Fusion: Bei der Mitgliederversammlung der Rös hatten nur 47 der Vertreter dafür gestimmt, 44 waren dagegen. Nötig wäre aber eine Drei-Viertel-Mehrheit gewesen. Damals fürchteten die Mitglieder, dass Geschäftsstellen geschlossen würden, Arbeitsplätze verloren gingen und das Mitspracherecht der einst selbstständigen Bank in dem gemeinsamen Aufsichtsrat und Vorstand gemindert wäre.

Nun soll es im zweiten Anlauf klappen. Entstehen würde durch die Banken-Ehe das größte genossenschaftliche Geldinstitut im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Ende November ist die Vertreterversammlung der Rös, Anfang Dezember die der Volksbank. Die Fusion könnte bei entsprechenden Voten zum 1. Januar 2010 vollzogen werden.