Vorerst kein zweites Gymnasium in Bitburg

Bitburg/Trier · Das Bistum hat eine Entscheidung darüber, ob im bischöflichen Schulzentrum St..Matthias in Bitburg zukünftig auch Abitur als Abschluss möglich sein soll, vertagt. Damit liegt das Vorhaben der Schulleitung, neben dem Willibrord Gymnasium als zweite Bitburger Schule Abitur anzubieten, vorerst auf Eis.

(scho) Gut 1000 Jungen und Mädchen besuchen das bischöfliche Schulzentrum St. Matthias in Bitburg, das Grund-, Haupt- und Realschule unter einem Dach vereint. Ginge es nach dem Wunsch der Schulleitung, gäbe es zudem auch die Möglichkeit, Abitur in St. Matthias zu machen. Werner Wallenfang, Leiter des Realschulzweigs, kritisierte bereits in einem Gespräch mit Bischof Stephan Ackermann, dass das Konzept der „Realschule plus“ für das Schulzentrum nicht schlüssig umzusetzen sei. „Das Zusammenwerfen von Haupt- und Realschule ist nicht die Lösung“, sagte Wallenfang (der TV berichtete).

Derzeit gibt es in Bitburg nur eine Schule, die Abitur ermöglicht – das staatliche St. Willibrord Gymnasium, das ab der siebten Klasse besucht werden kann und derzeit rund 1100 Schüler zählt. Darüber hinaus gibt es das staatliche Eifel-Gymnasium in Neuerburg (rund 500 Schüler), das ebenfalls erst ab der siebten Klasse besucht werden kann und das katholische St..Josef Gymnasium in Biesdorf, das knapp 800 Schüler besuchen. Ob das Schulzentrum St. Matthias als zweite Schule in Bitburg und vierte Schule im Südkreis Abitur anbietet, ist Sache des Bistums Trier, das Träger der Schule ist.

Bis 2012 muss Bistum
40 Millionen Euro einsparen

„Die Entscheidung über eine mögliche Weiterentwicklung des Schulzentrums ist wegen des Kostensenkungsprozesses im Bistum Trier vertagt worden“, sagt Wolfgang Müller, der in der Diözese Bistumsschulen verantwortlich ist. Der Kostensenkungsbeschluss sehe vor, dass das Bistum bis 2012 eine Kostensenkung von 40 Millionen Euro erreichen müsse. Voraussichtlich im Mai kommenden Jahres würde geklärt, wie das möglich sein soll. Erst danach könne entschieden werden, welche Chance es für den Ausbau des Bitburger Schulzentrums gibt. Bis dahin würde eine Projektgruppe in Gesprächen, an denen sich auch das Gymnasium in Biesdorf sowie Stadt und Kreis Bitburg beteiligen, die Situation vor Ort analysieren.

„Ich habe Verständnis für diese Vorgehensweise, hätte aber für das Schulzentrum gerne was anderes verkündet“, sagt Wallenfang. Er rechnet damit, dass das Bistum spätestens im Herbst 2010 endgültig über die Weiterentwicklung von St. Matthias entscheidet. Frühestens ab dem Schuljahr 2011/12 wäre es dann möglich, im Schulzentrum Abitur zu machen – sollte das Bistum den Ausbau denn unterstützen.

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