Waldorfschule: Brandstiftung nicht ausgeschlossen

Trier · Donnerstagabend, 18.45 Uhr: Schon von weitem sind schwarze Rauchschwaden zu sehen. Drei Nebengebäude der Waldorfschule Trier brennen ab. Die Einsatzkräfte hatten die Lage schnell im Griff, Menschen kamen nicht zu Schaden. Am frühen Freitagmorgen musste die Feuerwehr erneut ausrücken.

Kein guter Ferienbeginn für die Trierer Waldorfschule: Mitten in die Abschiedsveranstaltung für die zwölfte Klasse platzt am frühen Abend die Meldung: „Es brennt in den Nebengebäuden der Schule“, unmittelbar unterhalb des Haupttrakts. Michael Schneiderist einer der ersten an der Brandstelle. „Gartenhaus, Holzhaus mit Pizzaofen und Stallgebäude, in dem Holz lagerte und Heu für die Schafe aufbewahrt wurden, standen lichterloh in Flammen“, berichtet der Vater eines Schülers aus Trier-Quint.

Direkt nach ihrem Eintreffen rückten Beamte der Berufsfeuerwehr Trier (BF) sowie freiwillige Einsatzkräfte der Löschzüge Stadtmitte und Olewig dem Feuer zu Leibe. Einsatzleiter Andreas Kirchartz von der BF: „Wir hatten keine ganz genaue Ortsangabe, konnten aber schon bei der Herfahrt erkennen, dass sich die Brandstelle unterhalb der Waldorfschule befinden musste.“ Die 60 Einsatzkräfte wurden schnell Herr der Lage, konnten jedoch nicht verhindern, dass das Feuer auch auf das massive Steingebäude übergriff. Begünstigt wurde dies durch den starken und frei wirkenden Wind. Menschen kamen laut Brandamtmann Andreas Kirchartz keine zu Schaden, Tiere waren keine zu beklagen.

Zeugenaussagen zufolge lief ein junges Mädchen aus Richtung des Brandortes den Hang hoch, hielt sich die Hände vor das Gesicht und rief „Hilfe“ oder „Feuer“. Das bisher noch unbekannte Kind trug rote Kleidung. Da es möglicherweise eine wichtige Zeugin ist, bittet die Polizei die Eltern des Kindes, sich zu melden.

Der geschätzte Schaden beträgt 50.000 bis 100.000 Euro. Am frühen Freitagmorgen musste die Feuerwehr erneut ausrücken, weil es in den Ruinen zu dampfen begann. Die Einsatzkräfte löschten das Nachfeuer. Ausgebrochen müsse das Feuer in dem linken Gebäude sein, vermutet die Feuerwehr. Brandursache zum jetzigen Zeitpunkt unklar. Kein kritisches Material sei verbrannt und dadurch auch keine besondere Gefahrenlage für die Umgebung enstanden resümierte Kirchchartz. Erste Ermittlungen nahm die Kripo Trier auf.

Ausgebrochen müsse das Feuer in dem linken Gebäude sein, vermutet die Feuerwehr. Die Brandursache ist weiterhin unklar. Fest steht bislang, dass das Feuer in dem Lagerschuppen, in dem unter anderem Heu abgelagert war, entstanden ist. Unklar ist indes, wie der Brand entstanden ist. Da es keine Anhaltspunkte für eine Selbstentzündung des Heus gibt, schließen die Ermittler Brandstiftung nicht aus.
Kein kritisches Material sei verbrannt und dadurch auch keine besondere Gefahrenlage für die Umgebung enstanden, resümierte Kirchchartz. Die Kripo Trier nahm erste Ermittlungen auf.

Zeugenhinweise bitte an die Kripo Trier, Telefon 0651/9779-2290.

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