Wawern: Eine Frage der Neigung

Der Ortsgemeinderat von Wawern kann sich nicht entscheiden, wohin das Wasser in den Weinbergen fließen soll.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Dies trifft einmal mehr auf den Ortsgemeinderat Wawern zu. Erst nach einem Ortstermin will die Ratsmannschaft über die weitere Vorgehensweise bei den Weinbergswegen entscheiden.Ob die Weinbergswege in den Lagen Ritterpfad und Goldberg "gedreht" werden, oder ob sie so bleiben, wie sie sind, darüber vermochte der Ortsgemeinderat Wawern unter Vorsitz von Ortsbürgermeister Hans Greis in seiner Sitzung im Bürgerhaus (noch) nicht endgültig entscheiden.

Die Wege "drehen" würde bedeuten, diesen durch bauliche Veränderungen eine talseitige Neigung geben. Bislang läuft das Niederschlagswasser zum Berg hin von den Wegen ab, gelangt zunächst in eine Regenführung und fließt dann kanalisiert talwärts ab. In den Lagen Ritterpfad und Goldberg will ein Winzer aus Wiltingen, der einige Hektar Wingert aufgekauft hat, dieses Verfahren ändern, um seine Maschinen wirtschaftlich einsetzen zu können.

Durch die Änderung der Wege-Neigung soll der Niederschlag auf direktem Weg Richtung Tal breitflächig auf natürliche Art versickern können, warb Hans Greis. "Wir haben keinen einzigen Wawerner Vollerwerbswinzer mehr", sagte der Ortsbürgermeister. Eine wirkliche Alternative gebe es nicht, sagte er.

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