Wieder ein Schulbus-Unfall in Neuerburg

Neuerburg · Schon wieder ist in Neuerburg (Eifelkreis Bitburg-Prüm) ein Mädchen von einem Schulbus erfasst worden. Es blieb glücklicherweise unverletzt. Erst im vergangenen Oktober war ein Mädchen in der Eifelstadt von einem Schulbus angefahren worden.

(kah) Der zweite Unfall geschah am Mittwoch. Kurios ist: Am Morgen des gleichen Tages hatte der Direktor des Eifel-Gymnasiums einen Brief an die Stadtbürgermeisterin abgeschickt, in dem er die bisher getroffenen Sicherheits-Maßnahmen als unzureichend bezeichnet.

Der Unfall geschah wieder an der Bushaltestelle unterhalb des Neuerburger Schulzentrums, wieder im 13-Uhr-Gewimmel, das dem täglichen Kampf um einen Platz im Bus vorausgeht. Allerdings lief der Unfall diesmal glimpflicher ab.

Hatte das erste Unfallopfer im Oktober eine Hirnerschütterung, Prellungen und Schürfwunden davongetragen, blieb das zweite glücklicherweise unverletzt. Die 16-jährige Elftklässlerin des Eifel-Gymnasiums hatte das Glück, einen Rucksack zu tragen, der den Aufprall dämpfte. Laut Schuldirektor Günter Scheiding wurde sie vom ausschwenkenden Heck des Busses getroffen. Und das, obwohl sie im abgetrennten Bereich stand, der zur Sicherheit der Einsteigenden angelegt worden ist. Aussagen von Schülern zufolge soll die Fahrerin des Busses Richtung Mettendorf zu schnell zur Haltestelle eingebogen sein. Dafür gebe es genügend Zeugen, sagt Scheiding.

Bei der Geschäftsführung der Moselbahn, die die Buslinie anbietet, weiß man von dem Vorfall nichts – was daran liegen könnte, dass er nicht angezeigt wurde und dies wegen des glimpflichen Verlaufs vermutlich auch nicht geschehen wird.

Dennoch wird der Unfall die Debatte um die Sicherheit an der Bushaltestelle wieder neu befeuern. Etwas, das Scheiding – Ironie des Schicksals – am Tag als der Unfall passierte, bereits getan hatte. Denn kurz zuvor hatte er einen Brief an die Stadtbürgermeisterin Anna Kling aufgegeben, in dem er die von ihr angeregten Maßnahmen als „nicht ausreichend“ bezeichnet. Scheiding glaubt unter anderem, dass fest montierte Barrieren die Situation, „wenn 100 Schüler auf einen Bus zustürmen“ wesentlich entschärfen würden. Der Vorfall scheint ihm recht zu geben. Kling will die Vorschläge prüfen.

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