Wittlich: Aus Protest Milch verschenkt

Statt des großen Molkereitankers besuchten am heutigen Dienstag seit 6.30 Uhr unzählige Menschen mit Colakiste, Plastikeimer, alten Milchkännchen und Thermosflaschen den Helenenhof des Kreisvorsitzenden des Bauern- und Winzerverbandes Bernkastel-Wittlich, Manfred Zelder nahe der L 141 in Wittlich. Der Landwirt will 5500 Liter frische Kuhmilch verschenken: Eine Zwei-Tages-Produktion, die sonst nach Thalfang in die Molkerei ginge.

Dazu werden Unterschriften gesammelt, die an den Lebensmitteleinzelhandel überreicht werden sollen. Manfred Zelder blickt vom Hof auf Aldi und Edeka. Es sagt: "Wir möchten mit dieser Aktion die protestierenden Kollegen unterstützen und dem Lebensmittelhandel signalisieren, dass wir Bauern die Milch haben und die nicht um jeden Preis abgeben, so dass die die verramschen können." Seine heutigen Kunden, die Kindergartenkinder, Hausfrauen, Männer, die Käse machen wollen auch frühere Milchbauern reagieren durchweg positiv auf die Gratis-Milch-Aktion und zeigen sich mit den Milchbauern solidarisch. Alle sagen, sie seien bereit, mehr für Milch zu zahlen. Die meisten nehmen ein kleines Plakat mit nach Hause. darauf steht: "Mein Herz schlägt für die Milchbauern."

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