Wittlich: Die Angst hinter der Mauer des Schweigens

Seit bekannt wurde, dass der US-Konzern American Standard seinen Bad- und Küchen-Bereich verkaufen will, bangen die Angestellten um ihre Arbeitsplätze. Mit 550 Mitarbeitern zählt der Armaturenherstellern zu den fünf größten Arbeitgebern in der Kreisstadt.

Die Beschäftigten des Wittlicher Werks sind bislang noch nicht über die Verkaufspläne informiert worden. Ende März soll ihnen aber der neue Besitzer des Wittlicher Werks vorgestellt werden. Derzeit herrscht große Verunsicherung. "In den vergangenen Jahrzehnten ist schon öfter darüber geredet worden, dass das Wittlicher Werk zum Verkauf steht - und es ist nie was passiert. Ich glaube das auch jetzt noch nicht. Aber es ist derzeit das Thema unter den Kollegen. Die Leute haben Angst um ihre Arbeitsplätze", sagt einer der Mitarbeiter. Ernster schätzt die Lage ein weiterer Mitarbeiter ein, der ebenfalls schon seit Jahrzehnten bei dem Wittlicher Armaturenhersteller beschäftigt ist: "Es wurde zwar schon öfter über Werks-Verkauf geredet. Aber diesmal ist es ernst. Meine Kollegen und ich machen uns große Sorgen." Gelassener sieht es eine Gruppe von drei Männer: "Wir werden ja in 14 Tagen informiert. Wenn der Verkauf kommt, werden wir auch drüber reden. Bis dahin machen wir uns keinen Kummer." Von der Wittlicher Stadtverwaltung, dem Wirtschaftskreis Wittlicher Tal und der Zeitarbeitsfirma Armon, die Leiharbeiter zu Ideal Standard vermittelt, war gestern keine Stellungnahme zum Werks-Verkauf und seinen Auswirkungen zu bekommen. Die Antwort auch entsprechende Anfragen des TV kamen überall annähernd gleichlautend rüber: "Zum jetzigen Zeitpunkt können wir dazu keine Auskünfte erteilen. Eine Stellungnahme ist uns zurzeit nicht möglich."

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