Wittlich: Lob für Wittlicher bei offiziellem Spatenstich für neues Gefängnisgebäude

Mit dem symbolischen ersten Spatenstich hat Justizminister Herbert Mertin die umfangreichen Bauarbeiten zur Erweiterung der Justizvollzugsanstalt Wittlich gestartet. „Die Erweiterung der Wittlicher Anstalt wird 660 neue Haftplätze im geschlossenen Männervollzug schaffen.

Etwa 100 Gäste kamen zum offiziellen Spatenstich für die neuen Gebäude der Justizvollzugsanstalt Wittlich, darunter Vertreter des Justizministeriums und der LBB, Landtagsabgeordnete, die Landrätin und andere Kommunalpolitiker. Im Gegensatz zu anderen Standorten habe es in Wittlich weder mit den Bürgern noch mit der Verwaltung Probleme bei der Planung der Bauten gegeben, sagte der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin.

Die JVA sei ein wichtiges Projekt zur weiteren Modernisierung des rheinland-pfälzischen Justizvollzuges und zum Abbau der angespannten Belegungssituation, sagte Mertin in Wittlich. Das neue Gebäude, das in seiner Konzeption mit dem Ende 2002 eröffneten Neubau der JVA Rohrbach vergleichbar sei, könne nach den derzeitigen Planungen Ende 2008 bezogen werden.Die Erweiterung der Justizvollzugsanstalt Wittlich besteht aus einer neuen Pforte, einem Krankenhaus mit 45 Betten, einem Verwaltungsgebäude und einem Haftgebäude für Männer im geschlossenen Vollzug mit 660 Haftplätzen. Die Kapazität der Haftplätze im geschlossenen Männervollzug in Rheinland-Pfalz werde somit voraussichtlich von 3.184 Haftplätzen auf 3.844 erhöht, so lange das alte Anstaltsgebäude zusätzlich genutzt bleibe. Dies werde die Überbelegung im geschlossenen Männervollzug von 12,2 Prozent (am Stichtag 11.11.2005: 3.574 Gefangene) deutlich abbauen. Die Gesamtkosten für den Erweiterungsbau beliefen sich nach bisherigen Schätzungen auf rund 69 Millionen Euro.

Mertin erläuterte, die Grundstücksfläche für die Erweiterung umfasse ca. 5,5 Hektar. Die Planung und die Ausführung und Finanzierung des Projektes erfolge durch den Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB). "Wenn die Witterung mitspielt, wird die Außenmauer bis Mitte nächsten Jahres fertig gestellt. Danach wird mit der Errichtung des neuen Anstaltsgebäudes begonnen", sagte der Minister. Ende 2008 sollten die Gebäude der Erweiterung bezugsfertig sein. Nach Beendigung der Erweiterung und unter Berücksichtigung der dann bestehenden Belegungszahlen sei beabsichtigt, das unter Denkmalschutz stehende, über 100 Jahre alte Haftgebäude zu sanieren.

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