Wittlich: Von Hauswand entferntes Kruzifix bewegt die Wittlicher

Ein Eigentümer kann mit seiner Immobilie machen, was er will, wenn keine Auflagen bestehen, die er beachten muss. Doch der Fall eines nun entfernten Kruzifixes an einer Hausfassade in der Wittlicher Altstadt bewegt die Menschen, weil es für sie ein Glaubenssymbol war, das zum Stadtbild gehörte.

(har) „Es tut mir leid“, sagt der Besitzer des Hauses in der Wittlicher Altstadt, der vor einigen Tagen ein am Haus angebrachtes Kruzifix entfernte. Er sei an diesem Tag in schlechter Verfassung gewesen, sagt der Mann, der nach eigenem Bekunden psychische Probleme hat. Seit 2000 ist er Besitzer des Hauses. Der Mann, der aus Furcht vor Überreaktionen seinen Namen nicht veröffentlicht haben will, hätte das Kreuz gerne verschenkt. Dazu sei es aber nie gekommen. Um Schadensbegrenzung bemüht ist derweil Yilmaz Yildiz. „Ich bedaure den Vorfall“, sagt der Vorsitzende der türkisch-islamischen Gemeinde. Er hofft, dass das Entfernen des Kruzifixes keine negativen Auswirkungen auf den christlich-moslemischen Dialog hat, der seit Jahren in Wittlich geführt wird. Er und der Imam der Wittlicher Moschee seien jederzeit ansprechbar, falls es Fragen gebe.

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