Wohnung durchsucht und Opfer befragt

Mayen · Der Fall des mutmaßlichen Kinderschänders wird an die Staatsanwaltschaft Trier abgegeben. Fahnder haben nach der Festnahme des Mannes zwei seiner Opfer vernommen.

Der Mann, der sich kurz nach der Fahndung in Sonthofen der Polizei stellte, sitzt derzeit in Kempten in Untersuchungshaft. Ihm wird schwere sexuelle Nötigung von Kindern und Verbreitung kinderpornografischer Schriften vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft in Gießen hatte den Fall zunächst übernommen und über das Bundeskriminalamt (BKA) öffentlich nach ihm fanden lassen.

Fahnder haben nach der Festnahme des Mannes zwei seiner Opfer vernommen. Die inzwischen elf Jahre alten Jungen wurden am Sonntag von Beamten des Bundeskriminalamtes (BKA) in ihrem Wohnort befragt, wie die in Koblenz erscheinende „Rhein-Zeitung“ berichtete (Montagsausgabe). Die Zwillingen sollen auf Videos zu sehen sein, mit denen das BKA im Fernsehen bundesweit nach dem 37-Jährigen gefahndet hatte. In dem 2006 gedrehten Video wurden die Jungen „Pascal“ und „Marcel“ genannt.

Die Zwillinge waren nach Darstellung des Trierer Oberstaatsanwalts Ingo Hromada bereits 2006 befragt worden. Damals hatte die Staatsanwaltschaft schon einmal gegen den Tatverdächtigen ermittelt. Das Verfahren in Daun wurde aber eingestellt, weil die Jungen keine Aussagen machen wollten. Laut BKA soll der Mann mehrere Jungen im Alter von fünf bis sieben Jahren schwer missbraucht haben. Videos davon hatte er ins Internet gestellt.

Auch die Wohnung des Mannes ist mittlerweile durchsucht worden.

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