Waldrach: Verbandsgemeinde Ruwer hat ein Tourismuskonzept

Der Verbandsgemeinderat Ruwer (Kreis Trier-Saarburg) hat das fertige Tourismuskonzept „abgesegnet“. Ziel muss nach Ansicht des Gremiums nun seine konsequente Umsetzung sein.

Kritisch setzten sich Rat und Verwaltung mit dem von Mainz vorgelegten Landesentwicklungsprogramm (LEP) auseinander. Das Tourismuskonzept ist gemeinsam von der Verwaltung, von Experten der Universität Trier und den touristischen Leistungsträgern in der Verbandsgemeinde (VG) Ruwer erarbeitet worden. Das Ergebnis ist eine über 90 Seiten starke Richtlinie. Sie enthält zunächst die Analyse des touristischen Ist-Zustandes in der VG-Ruwer und es wird untersucht, an welche spezifischen Gruppen sich die touristischen Angebote der VG Ruwer wenden können oder sollen. Dem schließt sich ein ausgedehnter Maßnahmenkatalog zur Entwicklung von Fremdenverkehrsstrukturen an. Erörtert werden die Themen wie Familien-, Wein-, Fahrrad- oder Wandertourismus. Abgerundet wird das Konzept durch durch Vorschläge zur Marktbeobachtung und der sich daraus ergebenden Werbe- und Marketingstrategie. Das Tourismuskonzept wurde vom Rat einstimmig verabschiedet.Nicht einstimmig, aber mehrheitlich stimmte der Rat einer von der Verwaltung ausgearbeiteten Stellungnahme zum Entwurf des LEP IV zu. In dem Papier wird insbesondere kritisiert, dass sich die Fortschreibung des LEP auf den Umgang des Landes und der Kommunen mit dem demographischen Wandel und die sich daraus ergebende Entwicklung konzentriere. Dabei beziehe man sich nur auf Zahlen des Statistischen Landesamtes. Der Kreis Trier-Saarburg werde dadurch als eine Region mit Entwicklungsstillstand dargestellt. Völlig unberücksicht bleibe dabei die davon abweichende Bevölkerungsstruktur in Teilen des Kreises Trier-Saarburg und in der VG Ruwer. Luxemburger siedelten zunehmend auf günstigerem Bauland im Kreisgebiet, ebenso Deutsche mit einer Arbeitsstelle im Nachbarland. Durch diese Entwicklung müsse der Landkreis Trier-Saarburg als ein Raum mit Bevölkerungszunahme dargestellt werden, was wiederum zu anderen Förderszenarien führe. Auf falschen Voraussetzungen basiere auch die in der LEP-Fortschreibung enthaltene Einstufung des Straßennetzes. So sei die B 52 als Verbindung zwischen dem Mittelzentrum Hermeskeil und dem Güterverkehrszentrum/Hafen Trier in eine höhere Kategorie einzustufen. Dementsprechend sei auch eine Heraufstufung der L 149 Trier-Ruwer/unteres Ruwertal empfehlenswert. Mehr zum Thema lesen Sie heute Abend auch ab 20 Uhr in volksfreund.de sowie in der Dienstagausgabe des Trierischen Volksfreunds, die Sie auch als E-Paper abrufen können.

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