Marktplatz in Bleialf soll nach Bombenfund genauer untersucht werden

Bleialf · „Es war schon ein komisches Gefühl, als wir festgestellt haben, dass das eine Bombe ist“, berichtet Raffael Hahn, Baggerfahrer bei der Firma Backes, die mit der Neugestaltung des Marktplatzes in Bleialf beauftragt ist. Bereits im Vorfeld sei darauf hingewiesen worden, dass möglicherweise noch gefährliche Überreste aus dem Zweiten Weltkrieg vorhanden sein können, sagt Bernd Schmitz, der die Baumaßnahme leitet.

 Hielt ganz Bleialf in Atem: Die 500kg-Bombe. Sie wurde sicher entschärft. TV-Foto: Christian Brunker

Hielt ganz Bleialf in Atem: Die 500kg-Bombe. Sie wurde sicher entschärft. TV-Foto: Christian Brunker

Foto: Christian Brunker

(ch) Nach dem Bombenfund in Bleialf soll der Markplatz genauer untersucht werden, ob noch weitere explosive Überreste in der Erde liegen. Der Kampfmittelräumdienst (KMRD) bittet Zeitzeugen, mögliche Fundstellen zu melden. "Dementsprechend vorsichtig sind wir da rangegangen." Am Freitag war eine 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe gefunden worden, die am Sonntag entschärft worden ist (der TV berichtete). Bevor die Arbeiten nun fortgesetzt werden, ist für den heutigen Dienstag ein Ortstermin mit dem Kampfmittelräumdienst angesetzt, um über das weitere Vorgehen zu beraten. "Der Platz soll möglichweise mit einem Infrarot-Sensor untersucht werden", sagt Ewald Dockendorf, Bauamtsleiter bei der Verbandsgemeinde (VG) Prüm. Dazu soll die oberste Schicht des Platzes abgetragen werden, um bessere Ergebnisse zu bekommen. Das sei genauer als ein einfacher Metalldektor, sagt Dockendorf. "Der Platz ist mit Schrott durchsetzt", bestätigt Horst Lenz, technischer Leiter des Kampfmittelräumdiensts (KMRD). Von daher habe eine vorherige Untersuchung des Platzes auch nichts gebracht. "Durch den Fund sind jetzt alle noch sensibler", sagt Peter Hillen, der Chef des Ordnungsamts. "Wir wollen alle Möglichkeiten zum Schutz der Bauarbeiter und der Bevölkerung ausschöpfen." Angesichts der immer wieder entdeckten Weltkriegs-Überreste ruft der KMRD dazu auf, ihn über mögliche Lagerorte zu informieren. Denn noch vermutet der Kampfmittelräumdienstes viele Bomben im Boden. Menschen, die sich an mögliche Abwurfstellen noch erinnern können, sollten sich deshalb melden unter Telefon: 0651/9494-882.

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