Trier: Weltkriegsbombe entschärft

Die Weltkriegsbombe auf dem Gelände des Trierer Mutterhauses ist um 10.10 Uhr am Sonntag morgen entschärft worden. Der Leiter des Kampfmittelräumdienstes, Horst Lenz, konnte problemlos den Zünder entfernen. Rund 5000 Menschen waren zuvor in Sicherheit gebracht worden. Die größte Evakuierungs-Aktion in der jüngeren Geschichte Triers verlief ohne größere Probleme. Die Bombe wurde zum Zentralen Munitionslager nach Koblenz gebracht.

 Horst Lenz vom Kampfmittelräumdienst hält den Zünder den entschärften Weltkriegs Bombe in der Hand.

Horst Lenz vom Kampfmittelräumdienst hält den Zünder den entschärften Weltkriegs Bombe in der Hand.

Foto: Konrad Geidies

Sechs Minuten hat es gedauert, da war die Fünf-Zentner-Flieger-Bombe, die am Donnerstag auf dem Gelände des Trierer Mutterhauses gefunden, wurde entschärft. Der Leiter des Kampfmittelräumdienstes, Horst Lenz, konnte problemlos den Zünder entfernen. Um 10.10 Uhr gab es Entwarnung: Bombe entschärft. Aufatmen bei den über 500 Sicherheitskräften und den Anwohnern. Kurz danach wurden die weiträumigen Absperrungen aufgehoben, die Anwohner kehrten sofort wieder in ihre Häuser zurück.

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"Die Bombe war lieb." So kommentierte der Leiter des Kampfmittelräumdienstes, Horst Lenz, die Entschärfung der Fünf-Zentner-Bombe. Es habe keinerlei Komplikationen gegeben: "Busines as usual." Kurz nach der Entschärfung wurde die Bombe auf einer Palette zu einem LKW des Kampfmittelräumdienstes gebracht und dort verladen. Sie wurde am Vormittag zum Zentralen Munitionslager nach Koblenz gebracht. Dort wird sie erst Mal gelagert, bevor sie dann im Laufe des Jahres zerstört wird.

Als kurz nach zehn Uhr die Meldung vom Kampfmittelräumer Horst Lenz kam, dass die Fliegerbombe entschärft sei, atmeten auch die Sicherheitsexperten in der Leitstelle der Trierer Feuerwehr auf. Es sei alles optimal gelaufen, sagte Bürgermeister Georg Bernarding, Leiter des Krisenstabes. "Da war jede Menge Nervenkitzel dabei, aber es ist gut gelaufen. Hut ab vor den Verantwortlichen des Mutterhauses und der Pflegeheime. Das war sehr gut vorbereitet", sagte Bernarding.

Direkt nach Entschärfung der Bombe wurden die ersten Patienten in das Trierer Mutterhaus zurückgebracht. Auch die 350 Bewohner der Pflegeheime der Vereinten Hospizien waren gegen elf Uhr wieder auf ihren Zimmern. Sie waren in dem ein Kilometer langen Versorgungsgängen unter den Einrichtungen untergebracht. "Es gab keinerlei Probleme", sagte Personalleiterin Anette Conrady. Die alten Menschen hätten die Aktion gut aufgenommen.
Bis Dienstag dauert es noch, bis alle Patienten des Mutterhauses wieder auf ihren Stationen sind. Zunächst wurden die Intensiv-Patienten und Frühgeborenen zurückgebracht. "Wir haben alles im Griff", sagte Helga Bohnet, Sprecherin des Mutterhauses.

 Die entschärfte Bombe.

Die entschärfte Bombe.

Foto: Konrad Geidies

Die größte Evakuierungs-Aktion in der jüngeren Geschichte Triers verlief ohne größere Probleme. Nur einmal musste die Polizei eingeschaltet werden, weil sich ein Bewohner weigerte, seine Wohnung zu verlassen. Fünf Personen, die sich kurz vor zehn Uhr immer noch im gesperrten Gebiet (500 Meter um den Bombenfund) aufgehalten halten, wurden überprüft, es gab aber keine Festnahmen. Bis neun Uhr waren fast alle Wohnungen in dem betroffenen Radius geräumt. In den vier Notunterkünften in Schulen im Trierer Stadtgebiet, hielten sich jedoch nur wenige Menschen auf, die meisten zogen es vor, spazieren zu gehen oder in die Fußgängerzone Kaffee trinken zu gehen.

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