Eremit mit Marihuana (Archiv Artikel)

Kobern - Gondorf · Archiv Artikel von 21. März 2007

Ein 42 Jahre alter US-Amerikaner soll jahrelang fast wie ein Einsiedler in einem Wald bei Kobern- Gondorf (Kreis Mayen-Koblenz) gelebt haben. Nun ist sein Eremiten-Dasein zu Ende. Der Mann wurde nach dem Hinweis eines Spaziergängers von Polizisten in einem Waldstück aufgespürt.

Er hatte sich nach Polizeiangaben vom Dienstag in einem verlassenen Haus ein Lager eingerichtet, in dem die Beamten gut 150 Gramm Marihuana und Werkzeuge entdeckten. Bei dem Mann handele es sich "höchstwahrscheinlich" um einen US-Bürger, der von seinem Vater in den USA als vermisst gemeldet worden sei.

Die endgültige Klärung der Identität stehe aber noch aus, berichtete die Polizei. "Die Ermittlungen ergaben weiter, dass der Mann seit mindestens zwei bis drei Jahren dort - fast von der Umwelt abgeschnitten - gelebt hatte", hieß es im Polizeibericht. Gegen den 42-Jährigen, der wegen des Marihuanas festgenommen wurde, erging Haftbefehl.

Nach Einschätzung der Ermittler könnten die in seinem Haus entdeckten Werkzeuge möglicherweise auch bei Einbrüchen verwendet worden sein. Ob er für Diebstähle oder Einbrüche in der Region als Verdächtiger in Frage komme, müssten die Ermittlungen zeigen.

Die Polizei äußerte sich zunächst nicht zu der Frage, ob der Mann möglicherweise als Soldat oder Tourist nach Deutschland gekommen war. "Zunächst müssen wir klären, ob er tatsächlich die Person ist, für die wir ihn halten", sagte ein Polizeisprecher. Erst dann könnten die Beamten klären, was der Beweggrund für sein Abtauchen gewesen sei.

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