Zwei Männer sollen Patientin in Rhein-Mosel-Klinik vergewaltigt haben

Andernach (dpa/lrs) · Nachdem sich zwei Mitpatienten in einer psychiatrischen Klinik an einer Frau vergangen haben sollen, zieht die Fachklinik erste Konsequenzen. Elektronische Schlösser sollen die Patienten schützen.

Zwei Männer sollen eine Mitpatientin in der Rhein-Mosel-Fachklinik in Andernach (Kreis Mayen-Koblenz) Ende August vergewaltigt haben. Zunächst soll ein 23-Jähriger die Frau zum Sex in seinem Patientenzimmer gezwungen haben, wie die Staatsanwaltschaft Koblenz am Freitag mitteilte. Ein weiterer 23 Jahre alter Mann, der im selben Zimmer untergebracht war und die Tat beobachtet hatte, soll der Frau dann in ihr Zimmer gefolgt sein und sie ebenfalls vergewaltigt haben. Zuvor hatte die „Rhein-Zeitung“ darüber berichtet.
Der Mann, der sich zuerst an dem Opfer vergangenen haben soll, wurde laut Staatsanwaltschaft verhaftet. Da es bei dem zweiten Täter Hinweise auf eine psychische Erkrankung gibt, wurde die einstweilige Unterbringung des Mannes in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet.

Die Rhein-Mosel-Fachklinik ist ein Behandlungszentrum für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Neurologie. Wie die Klinik am Freitag mitteilte, hätten die Mitarbeiter in der betreffenden Nacht keine „wahrnehmbare Auseinandersetzung“ auf der Station registriert. Nach Andeutungen der Patientin hätten sich die Kollegen aber unverzüglich um sie gekümmert. Die Klinik selbst habe „am Morgen nach dem mutmaßlichen Geschehen die Polizei informiert“.

Inzwischen seien erste Konsequenzen aus dem Vorfall gezogen und an drei Patientenzimmern auf jeder Station elektronische Schlösser angebracht worden. Mit diesen können die Patienten ihr Zimmer von innen verschließen, von außen kann nur Klinikpersonal die Türen öffnen. Nach einer Testphase sollen alle Zimmer entsprechende Schlösser erhalten.

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