Mord ohne Leiche: Verteidiger provoziert Staatsanwalt

Trier. (sey) Dritter Verhandlungstag im Mord-ohne-Leiche-Prozess: Hat der seit Jahren im Eifelort Oberlascheid wohnende Hans S. seinen Nachbarn Walter Klein vor drei Jahren umgebracht? Das jedenfalls glaubt die Trierer Staatsanwaltschaft, die den 55-Jährigen wegen Mordes und Anstiftung zum Mord angeklagt hat.

Die spannende Frage ist allerdings: Kann Staatsanwalt Eric Samel dies dem Angeklagten auch nachweisen?

Zumindest der gestrige Verhandlungstag stimmte da nicht sonderlich optimistisch. Vier Kripobeamte, die an den Ermittlungen beteiligt waren, berichteten von ergebnislosen Durchsuchungen, vielen Katzen im Haus des Angeklagten und Leichenspürhunden, die nicht anschlugen. "Die Polizei hat also Himmel und Hölle gegen meinen Mandanten in Bewegung gesetzt, und das Ergebnis war null", frotzelte Verteidiger Paul Greinert. "Plädieren Sie schon?", keilte Staatsanwalt Eric Samel zurück.

Der Prozess geht am Donnerstag kommender Woche weiter. Schon jetzt ist absehbar, dass er sich ins nächste Jahr ziehen wird.

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