Auch der ADAC droht mit Abzug vom Nürburgring

Mainz · Am Nürburgring könnten 2013 die Lichter ausgehen: Es droht nicht nur der Abzug des Festivals Rock am Ring. Der ADAC erwägt, alle wichtigen Rennen zu streichen.

Mit einem offenen Brief an Ministerpräsident Kurt Beck sorgt der ADAC für helle Aufregung. Der Automobilclub droht darin damit, alle wichtigen und publikumsträchtigen Motorsportveranstaltungen wie den Truck-Grand-Prix, das 24-Stunden-Rennen oder die DTM in der Eifel abzuziehen. Der ohnehin klammen Nürburgring GmbH würden dadurch Millioneneinnahmen entgehen. ADAC-Präsident Peter Meyer verweist auf Fristen für die Anmeldungen der Rennen am 31. Juli (international) und 13. August (national). Meyer verlangt wegen der Fristen von Beck, den Ring zur Chefsache zu machen und "endlich klare Verhältnisse zu schaffen".
Zuvor hatte sich bereits Musikveranstalter Marek Lieberberg infolge des Streits zwischen Land und privaten Pächtern um einen anderen Austragungsort für das Musikfestival Rock am Ring bemüht (der Volksfreund berichtete mehrfach). Doch dem Land sind die Hände gebunden, solange mit den Pächtern verhandelt wird und es keine Verfügungsgewalt über die Ring-Anlagen hat. Man setze alles daran, die Motorsportveranstaltungen zu erhalten, und bemühe sich schnellstmöglich um eine Einigung, sagte Innenminister Roger Lewentz (SPD) dem Volksfreund am Freitag. Die Verhandlungen seien "in der Schlussphase".
Der CDU-Fraktionsvize im Landtag, Alexander Licht, warf Lewentz vor, der Ring drohe ihm "richtig um die Ohren zu fliegen".

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