Trier. Ende Juli ortete ein Peilschiff auf dem Grund der Mosel bei Traben-Trarbach ein Autowrack. Nach der Bergung stellte sich heraus, dass der Opel zwei Jahre zuvor gestohlen worden war. Eines von rund 1000 Fahrzeugen, die laut der Polizeilichen Kriminalstatistik jedes Jahr in Rheinland-Pfalz gestohlen werden. Klingt nach viel, ist aber im Bundesvergleich eher wenig. Nach Berechnungen der Deutschen Versicherungswirtschaft stehen Rheinland-Pfalz und das Saarland mit 0,2 Diebstählen pro 1000 kaskoversicherten Autos sehr gut da. Zum Vergleich: Negativer Spitzenreiter ist Berlin mit 3,5 gestohlenen Fahrzeugen, gefolgt von Brandenburg (1,8) und Hamburg (1,6). Die beliebtesten Automarken der Diebe sind Volkswagen, Audi und BMW, besonders häufig knackten sie große Geländewagen, Sportlimousinen und Kleinbusse.
In der Region Trier gab es im vergangenen Jahr deutlich weniger Fahrzeugdiebstähle und -versuche (163) als im Vorjahr (187). "Die niedrige Quote ist auch auf die elektronischen Wegfahrsperren der neuen Wagen zurückzuführen", sagt Polizeisprecher Karl-Peter Jochem. Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) hatte dagegen die Automobilindustrie unlängst heftig kritisiert, weil diese den Kunden bei der Sicherheitstechnik zu wenig biete. Es sei unverständlich, dass moderne Autos automatisch einparken könnten, aber in wenigen Sekunden geknackt seien.
Für Kaskoversicherte kann die regionale Diebstahlquote von Bedeutung sein, weil sie die Höhe der Prämie beeinflussen kann.
Wer Autodieben das Handwerk erschweren will, sollte den Wagen am besten in einer Garage parken. Wer keine Garage hat, sollte das Auto an einer belebten und beleuchteten Straße abstellen, rät die Polizei. Außerdem: Lenkradschloss einrasten und kontrollieren lassen, ob Fenster, Türen und Schiebedach verschlossen sind.