Bürgerinitiative sieht Akten zu Moselbrücke ein

Trier/Ürzig · Seit Monaten schwelt die Frage, ob der Ürziger Hang die Last der riesigen Moselbrücke tragen kann. Die Bürgerinitiative Pro Mosel erhofft in Akten Antworten zu finden, die sie am Donnerstag in Trier einsehen durfte.

 Die Pfeiler des Hochmoselübergangs B 50 neu aus Ürziger Sicht über die Mosel zur "Ürziger Mühle" in der Gemeinde Zeltingen-Rachtig. Aufnahme vom 19. Februar 2014.

Die Pfeiler des Hochmoselübergangs B 50 neu aus Ürziger Sicht über die Mosel zur "Ürziger Mühle" in der Gemeinde Zeltingen-Rachtig. Aufnahme vom 19. Februar 2014.

Foto: Klaus Kimmling

Die Bürgerintiative Pro Mosel hat am Donnerstag beim Landesbetrieb Mobilität in Trier Einsicht in Akten zum umstrittenen Hochmoselübergang erhalten. Die Gegner des 175-Millionen-Euro-Projekts wollen die Ergebnisse von Bodenuntersuchungen und Grundwassermessungen am Ürziger Hang analysieren, um Erkenntnisse über seine Standfestigkeit zu erhalten.

Der Hang gilt als Rutschgebiet und seit Monaten wird diskutiert, ob er stabil genug ist, um die Moselbrücke zu tragen. "Wir müssen die Daten noch auswerten", sagt Georg Laska, Sprecher der Initiative. Überrascht sei er, dass bei einem so instabilen Hang seit 2010 nur zwei Aktenordner zusammengekommen seien. Von den 180 Bohrlöchern zur Erkundung des Untergrunds lägen auch nur 25 am Ürziger Hang. Pro Mosel durfte die Akten unter Berufung auf das Informationsfreiheitsgesetz einsehen.

Ende vergangenen Jahres hatte der Verein auf gleiche Weise versucht, Einblick in die Akten zur Brückenstatik zu erhalten. Dies wurde jedoch verwehrt. Auch das Verwaltungsgericht Trier wies die Klage von Pro Mosel ab, weil eine Offenlegung der Akten die Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse der beteiligten Firmen gefährde.

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