Dreyer will mehr Frauen in Führungspositionen

Mainz (dpa/lrs) · Mehr Frauen in die Wirtschaft - das fordert die künftige Regierungschefin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer. Die Wirtschaft kann nach ihrer Ansicht dabei noch mehr machen.

Die designierte rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) fordert, dass mehr Frauen in Führungspositionen vertreten sind. „Dahin müssen wir kommen: Geschlecht darf irgendwann keine Rolle mehr spielen“, sagte die scheidende Arbeitsministerin in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa in Mainz. „Männer und Frauen sind dann gleichermaßen und selbstverständlich in diesen Positionen vertreten.“ Dreyer hält eine Frauenquote für ein probates Hilfsmittel. „Die Quote hilft dabei, dass gleichermaßen gut geeignete Frauen überhaupt die Chance auf eine Spitzenposition erhalten“, sagte die Ministerin. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frauenministerin Kristina Schröder (beide CDU) setzen auf eine „Flexi-Quote“, die eine freiwillige Verpflichtung der Unternehmen vorsieht. Dreyer sagte: „Ein Mann, der eine gute Frauenpolitik vertritt, ist mir lieber als eine Ministerin, die die Flexi-Quote vertritt.“ Die künftige Regierungschefin rief die Wirtschaft zu mehr Anstrengungen auf, um den Frauenanteil zu erhöhen. „Ich hoffe, dass die Wirtschaft dabei noch ein bisschen stärker nachzieht. Da sieht die Politik schon erheblich besser aus als die Wirtschaft.“ Ein EU-Gesetzesentwurf sieht eine feste Frauenquote von 40 Prozent in den Aufsichts- und Verwaltungsräten von Dax-Unternehmen vor.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort