Kirche schreibt Missbrauchsstudie neu aus

Trier · Die katholische Kirche hat ihre Anfang des Jahres gescheiterte Studie zur wissenschaftlichen Aufarbeitung des Missbrauchsskandals neu ausgeschrieben. Für das Forschungsprojekt sollen nun Experten verschiedener Fachrichtungen ins Boot geholt werden.

Ziel der Studie sei weiterhin, die sexuellen Übergriffe von Priestern und anderen Geistlichen von 1945 bis heute zu erheben und zu analysieren. Im Januar hatten die Bischöfe eine Missbrauchsstudie mit dem Hannoveraner Kriminologen Christian Pfeiffer aufgekündigt, weil sie keine gemeinsame Grundlage mehr für eine Zusammenarbeit sahen. Am Arbeitsauftrag habe sich aber nichts geändert, sagte der kirchliche Missbrauchsbeauftragte und Trierer Bischof Stephan Ackermann volksfreund.de. Die Bistümer stellten alle benötigten Akten zur Verfügung. Ackermann wies die Kritik des Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, als ungerechtfertigt zurück. "Wir haben immer gesagt, wie das weitere Vorgehen ist. Und daran haben wir uns gehalten", sagte Ackermann volksfreund.de. Rörig hatte die katholische Kirche vor einigen Tagen aufgefordert, die angekündigte Missbrauchsstudie nicht weiter zu verzögern. Mehr zum Thema später auf volksfreund.de und in der TV-Donnerstagausgabe. sey

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