Kontrolleure beanstanden jede achte Warenprobe

Mainz/Trier · Glassplitter im Salat, Salmonellen im Pudding oder Bakterien in Kosmetika: Das Landesuntersuchungsamt hat 2013 jede achte Probe beanstandet. Die gute Nachricht: Gesundheitsschädlich waren nur wenige Proben.

Wer im Internet auf die Seite des Bundesamts für Verbraucherschutz geht, der sieht auf einen Blick, von welchen Lebensmitteln er aktuell die Finger lassen sollte: Da wird etwa vor einem Rinderhackfleisch mit roten Plastikstückchen oder vor Champignons in Gläsern mit Glassplittern gewarnt.

Bis zu 20 solcher Warnmeldungen richten sich jährlich an die Verbraucher in Rheinland-Pfalz. "Bedauerlich, dass trotz des hoch technisierten Produktionsprozesses und der Qualitätssicherung bedenkliche Beilagen wie Nägel, Glas oder Ungeziefer weiter an der Tagesordnung sind", sagt der Chef des Landesuntersuchungsamts, Stefan Bent. Dabei seien Insekten das kleinere Problem. Die seien zwar ekelhaft, aber nicht gesundheitsgefährdend. Dagegen könnten Scherben oder scharfkantige Fremdkörper zu ernsthaften inneren Verletzungen führen.

Diese Produkte zu finden und vor ihnen zu warnen ist aber nur ein Job der Lebensmittelkontrolleure. Sie machen Besuche in Betrieben, zogen im vergangenen Jahr 21.000 Proben von Lebensmitteln, Kosmetika, Arzneimitteln und Gegenständen des täglichen Bedarfs. Jede achte Probe entsprach dabei nicht den gesetzlichen Vorgaben.

Die Beanstandungszahlen seien stabil auf niedrigem Niveau, sagt Verbraucherschutzminister Jochen Hartloff (SPD). Positiv: Lediglich 22 Proben bekamen im vergangenen Jahr das Etikett gesundheitsschädlich - wobei aus solchen Beanstandungen Rückrufe aus dem Handel folgen können, die dann Tausende Artikel einer Produktcharge betreffen.

Zurück zu den Fremdkörpern in Lebensmitteln: Wie kommen Glasscherben, Holz- oder Plastiksplitter in die Dosen, Gläser oder Tuben? Laut Landesuntersuchungsamt wird es immer wieder Fälle geben, bei denen Fremdkörper von den Metall-, Röntgen- oder optischen Detektoren der Hersteller nicht erkannt werden. Da ist Vorsicht angebracht.

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