Landes-SPD ist der CDU jetzt dicht auf den Fersen: Umfrage sieht nur noch vier Prozentpunkte Differenz

Mainz · Es bleibt spannend: Fünf Wochen vor der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz schrumpft der Abstand zwischen der in Umfragen führenden CDU und der SPD weiter. Eine Mehrheit gäbe es weder für Schwarz-Gelb noch für Rot-Grün.

Wenn am Sonntag Landtagswahlen wären … hätte die amtierende rot-grüne Landesregierung auf jeden Fall zu Ende regiert. Allerdings: Auch für Schwarz-Gelb oder Schwarz-Grün gäbe es demnach keine Mehrheit. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Freitag veröffentlichte repräsentative Umfrage im Auftrag der Bild-Zeitung.

Danach liegt die rheinland-pfälzische CDU derzeit bei 36 Prozent. Damit bleibt die Partei von Oppositionschefin Julia Klöckner zwar stärkste politische Kraft im Land, büßte aber gegenüber den letzten Umfragen verschiedener Meinungsforschungsinstitute um die zwei Prozentpunkte ein und liegt nur noch vier Prozentpunkte vor der SPD.

Landtagswahl 2016

Die Sozialdemokraten um Ministerpräsidentin Malu Dreyer verbesserten sich um einen Prozentpunkt auf 32 Prozent. Was der SPD-Spitzenkandidatin besonders gefallen dürfte: Da die repräsentative Umfrage des Erfurter Institus Insa zwischen Ende Januar und Anfang Februar gemacht wurde, ist der Streit um die Absage Dreyers an die SWR-Elefantenrunde "eingepreist". Heißt im Klartext: Dreyers Nein und das spätere Ja von Parteichef Roger Lewentz scheinen der SPD nicht geschadet zu haben.

Und im Gegenzug hat der Zoff den Rechtspopulisten offenbar auch nicht genutzt. Denn in der aktuellen Umfrage liegt die AfD bei acht Prozent und damit in etwa auf dem Niveau der vergangenen Umfragen.

Die Grünen haben sich gefangen, sind wieder drittstärkste Partei in Rheinland-Pfalz und mit zehn Prozent gerade so zweistellig. Die zuvor auf fünf Prozent taxierten Liberalen legen nach der Insa-Umfrage um einen Prozentpunkt zu und können daher ein wenig optimistischer sein, den Weg zurück in den Mainzer Landtag zu schaffen. Die Linken kämen danach auf nur drei Prozent und würden den Einzug damit erneut verfehlen.

Interessant ist noch ein Blick auf die möglichen Kooperationen nach der Wahl am 13. März: Als einziges Zweierbündnis käme auch nach dieser Umfrage eine große Koalition infrage. Gemeinsam würden CDU und SPD über eine satte Mehrheit der 101 Parlamentssitze verfügen. Aber auch für eine Ampel (Rot-Gelb-Grün) oder Jamaika (Schwarz-Gelb-Grün) würde es rein rechnerisch reichen. Eines gilt schon jetzt alssicher: Die Zeit des Drei-Parteien-Parlaments ist nach der Wahl beendet.

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