Luxemburg. (wie) Es sei nur eine Frage der Zeit gewesen, bis der erste Fall in Luxemburg auftrete, sagte Gesundheitsministers Mars Di Bartolomeo gestern. "Luxemburg ist keine Insel. Wir sind eingekesselt von Ländern, in denen sich der Virus bereits verbreitet hat", sagte der Minister in einem Radio-Interview.

Seit Montag hat Luxemburg nun den ersten Fall der vor Ostern zunächst nur in Mexiko aufgetretenen sogenannten Schweinegrippe (der TV berichtete). Ein Mann aus dem Norden des Großherzogtums ist an dem Virus H1N1 erkrankt, wie das Gesundheitsministerium gestern offiziell bestätigte. Der Luxemburger war zuvor von einer Reise nach New York zurückgekommen. Am Montag ging er mit Fieber und grippeähnlichen Symptomen zum Arzt. Noch am gleichen Tag wurde in einem Labor das H1N1-Virus in seinem Blut nachgewiesen. Laut Bartolomeo gehe es dem Mann gut, er werde zu Hause mit dem Grippemittel Tamiflu behandelt. Um weitere Ansteckungen zu vermeiden, sei er in seiner Wohnung isoliert. Vorsorglich würde auch die Familie des Mannes behandelt, sage Bartolomeo.

Luxemburg sei auf den neuen Grippe-Virus vorbereitet, es seien genügend Medikamente zur Behandlung vorrätig.

Weltweit haben sich inzwischen mehr als 13 000 Menschen angesteckt, die Zahl der Todesfälle liegt bei über 100. In Deutschland gibt es bislang 133 Infizierte. Bislang gab es noch keinen bestätigten Schweinegrippe-Fall in Rheinland-Pfalz.