Open-Air-Saison in der Region bietet Konzertvielfalt wie noch nie

Trier · Mit dem nahenden Beginn der Sommerferien startet auch die heiße Phase der Open-Air-Saison in der Großregion. Mehr als 200 Rockfestivals, Konzerte, Opern, Film- oder Theateraufführungen bieten Tickets für rund eine Viertelmillion Besucher. Das Angebot wird Jahr für Jahr größer.

Mit dem Verkauf von Karten werden in der Region zweistellige Millionenbeträge umgesetzt, aber die Konkurrenz ist hart. Die Kombination von frischer Luft, malerischem Ambiente, hochwertiger Freizeitgestaltung und kulturellem Leckerbissen liegt im Trend wie nie zuvor. Neue Angebote sprießen aus dem Boden, wie etwa die Rock-Classics am Schloss Beaufort in Luxemburg, wo sich ab kommendem Freitag Weltstars wie James Blunt, Amy Macdonald oder Chris de Burgh die Klinke in die Hand geben.

Parallel haben die Trierer Popp Concerts ihr Angebot im antiken Amphitheater verdoppelt, bieten nun sechs Konzerte mit großen Namen wie Bap, Popstar Adel Tawil und den Mittelalter-Rockern von In Extremo.

Auf dem klassischen Sektor wird weniger expandiert. Das hängt damit zusammen, dass das Wetterrisiko erheblich ansteigt, wenn "echte" Orchester mit von der Partie sind - übrigens auch ein wesentlicher Grund für das Scheitern der Trierer Antikenfestspiele. Niedrige Temperaturen und Regen machen angekündigte Klassikveranstaltungen unter freiem Himmel oft unmöglich. Denn anders als die Rockfans sind Klassik-Freunde in der Regel nicht bereit, bei den meist bestuhlten Konzerten nass zu werden. Die Ausweichoptionen sind oft nur Provisorien.

"Die Leute haben sich dran gewöhnt, bis zur letzten Sekunde zu warten", berichtet Hermann Lewen vom Mosel Musikfestival. Passt das Wetter nicht, entscheidet sich mancher fürs Daheimbleiben. Der Veranstalter legt drauf.

Dennoch hat Lewen ab dem 31. Juli fünf Open-Airs im Innenhof des Kurfürstlichen Palais angesetzt, mit der Sopranistin Simone Kermes als Aushängeschild. Ob Schauspiel in Mayen, Oper in Monschau, Ballett in Wiltz oder Konzert am Gemündener Maar: Auf gutes Wetter sind alle angewiesen. Die Vorschau für die Region Trier verspricht für die kommenden Wochen viele Sonnentage, aber auch immer mal wieder durchziehende Regengebiete. Es bleibt also ein Vabanque-Spiel für die Organisatoren.

Die bundesweit angebotene Schlechtwetter-Versicherung ist für die Veranstalter in Mosel-Eifel-Saar da keine Alternative: Die Risiko-Absicherung kommt schlicht zu teuer. Mehr zum Thema

Diese Open-Air-Veranstaltungen gibt es

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