Polizisten im Land erstmals nummeriert

Mainz · Wenn die Fußball-Bundesliga startet, tragen die rheinland-pfälzischen Polizisten erstmals Nummern bei Einsätzen in Stadien oder bei Demos. Sie sollen. leichter zu identifizieren sein. Die Kennzeichnungspflicht ist aber höchst umstritten.

Zum Auftakt der Fußball-Bundesliga zeigt die rheinland-pfälzische Polizei erstmals die umstrittenen Nummern auf ihrer Uniform. Am 31. August beim Spiel Mainz 05 gegen Hannover 96 trügen die geschlossenen Einheiten der Bereitschaftspolizei und die mobile Eingreiftruppe erstmals die Kennzeichnung, teilte das Innenministerium in Mainz mit. Bei Fußballspielen oder Demonstrationen sollen die Polizisten in schwerer Montur etwa bei Beschwerden leichter zu identifizieren sein. Namensschilder tragen die Polizeibeamten bisher schon.

Die Einführung der Nummern ist umstritten. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Rheinland-Pfalz hatte angesichts der Kennzeichnungspflicht von Misstrauen gegen die eigene Polizei gesprochen. Innenminister Roger Lewentz (SPD) bezeichnete sie im vergangenen Jahr als Beitrag zu einer bürgerfreundlichen Polizei. Die Beamten hätten nichts zu verbergen. Bei Einsätzen zum Beispiel im Rockermilieu sollen die Nummern nicht getragen werden. Jeder Polizist hat drei davon, um sie zu wechseln.

In der vergangenen Saison 2013/2014 setzte das Innenministerium bei Fußballspielen im Land rund 13 400 Polizeibeamte ein. 63 Menschen wurden dabei verletzt, darunter waren 12 Polizisten. In der Saison zuvor waren rund 11 600 Beamte im Einsatz, es gab 64 Verletzte - darunter 14 Polizisten. dpa

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