Rallye: VW-Pilot Latvala in Führung – Harter Kampf um Platz zwei – Ogier raus

Trier · Mit einem weinenden und einem lachenden Auge geht Volkswagen aus dem zweiten Tag der ADAC Deutschland-Rallye, dem neunten von insgesamt 13 Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft, rund um Trier und Baumholder heraus. Der finnische VW-Pilot Jari-Matti Latvala ging im VW Polo R WRC in Führung.

 ADAC Rallye Deutschland, Jari-Matti Latvala, Volkswagen Motorsport

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Foto: ADAC
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Während der Finne Jari-Matti Latvala im VW Polo R WRC nach 14 von insgesamt 18 Wertungsprüfungen mit einem Vorsprung von 56,6 Sekunden in den dritten und letzten Rallye-Tag am Sonntag in der Nähe von Trier geht, schied sein Markengefährte und schärfster Konkurrent im Kampf um den Fahrer-Titel, der Franzose Sebastien Ogier, bereits am Samstag morgen vorzeitig aus.

Der amtierende Weltmeister konnte die Fahrt mit seinem beschädigten Auto nicht mehr fortsetzen, nachdem er kurz nach Beginn der WP "Peterberg" in eine Leitplanke gefahren war. Ogier und sein Beifahrer Julien Ingrassia wurden laut Reglement zum medizinischen Check-Up in ein Krankenhaus gebracht, gaben jedoch bald Entwarnung: "Wir sind okay." Beide wollen sich nun am Sonntag auf die so genannte "Power stage" konzentrieren, um dort noch einige WM-Punkte ein zu fahren. Rang zwei belegt nach dem zweiten Tag der Ire Kris Meeke im Citroen DS3 WRC, nur 4,3 Sekunden dahinter folgt der Belgier Thierry Neuville im Hyundai i 20 WRC

Das Fahrerfeld hatte es auf dem zweiten Rallye-Abschnitt mit ständig wechselnden Witterungsbedingungen und damit auch mit unterschiedlichen Oberflächen zu tun: Mal trocken, mal nass, mal matschig. Bereits in der ersten Prüfung des Samstags, die um 7.38 Uhr durch das Ruwertal gestartet worden war, mussten die Piloten mit enorm schlüpfrigem Asphalt kämpfen. Die Reifenwahl wurde unter diesen Bedingungen zu einem Lotteriespiel. Später trocknete die Strecke dann ab.

Nach dem Regrouping (Zusammenführung) auf dem Werksgelände der Firma Bilstein in Mandern und dem Re-Start in Trier folgte ab dem frühen Nachmittag die zweite Tages-Schleife. Ausgerechnet auf der so genannten "Königsetappe" über 42,4 Kilometer auf der "Panzerplatte" in Baumholder wurden die Fahrer von einem heftigen Regenschauer mit noch schwierigeren Bedingungen konfrontiert. "Zeitweise stand das Wasser auf der Straße. Es war enorm tückisch", bekannte der Zweitplatzierte Ire Kris Meeke im Citroen DS3 World Rallye Car.Im "Rallyestadion" in Baumholder herrschte am Samstag auf der legendären "Platte" vor Tausenden von Zuschauern eine phantastische Atmosphäre. Der Veranstalter hatte die Fans mit einer neuen, äußerst kurzen Prüfung, die sehr gut einsehbar war, noch näher an das Geschehen heran geführt. "Diese Rallye ist jedes Mal ein Erlebnis. Nirgendwo gehen die Fans so mit wie hier" spendete der langjährige "Deutschland"-Teilnehmer und Trier-Freund, Ex-Europameister Armin Kremer (Mecklenburg), den Besuchern zwischen Weinbergen und "Hinkelsteinen" ein Sonderlob.

Die Rallye geht heute mit zwei Prüfungen ("Dhrontal" und "Grafschaft") die beide je zweimal gefahren werden, gegen Mittag zu Ende.

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