Schneefall in der Region: LKW stehen quer, Straßen und Bahnlinie blockiert

Trier · Der erste größere Schneefall des Winters hat am Samstag in Teilen von Rheinland-Pfalz zu Verkehrsbehinderungen geführt. So war die B51 zeitweilig wegen eines querstehenden LKW gesperrt. Probleme gab es auch in Luxemburg und auf der A48 zwischen Daun und Ulmen. Auf der Zugstrecke Gerolstein-Trier ist der Bahnverkehr derzeit eingestellt.

Mehrere Lastwagen waren am Morgen liegengeblieben und blockierten die Fahrbahn. Dies war etwa auf der B51 bei Bitburg in der Eifel der Fall, aber auch auf der A1 auf der Abfahrt Reinsfeld (Kreis Trier-Saarburg). Zudem kippten in Eifel und Hunsrück mehrere Bäume um.

Bahnstrecke Trier-Gerolstein gesperrt
Der Bahnbetrieb auf der Strecke Gerolstein-Trier musste am Samstagvormittag eingestellt werden. Aufgrund von starkem Schneefall und umgestürzten Bäumen im Gleisbereich kam es zu starken Beeinträchtigungen im Bereich der Linie RE 12 Köln - Euskirchen - Gerolstein - Trier. Die Züge fuhren nach Angaben der Bahn auch am Sonntag noch nicht. Wie lange der Bereich noch gesperrt bleibt, ist nicht bekannt. Die Bahn informiert auf dieser Internetseite über den aktuellen Stand der Störung. Andere Bahnstrecken sind nicht betroffen, Fahrplanzeiten finden Sie hier .

In Kyllburg hatte sich wegen umgestürzter Bäume am Samstag ein Zug festgefahren. Die Feuerwehr musste den Zug freischneiden - dann konnte er mit rund 40 Passagieren in den Bahnhof rollen. Es habe keine Verletzten und eine geringe Beschädigung am Zug geben, sagte der stellvertretende Wehrleiter Bitburger Land, Willi Schlöder.

Stromausfall in der Eifel
In der Eifel gab es nach Angaben der Polizei am Samstagmorgen mehrere Stromausfälle. Betroffen waren vor allem kleine Ortschaften um Kyllburg und Neuerburg (Eifelkreis Bitburg-Prüm), sagte ein Sprecher. Am Sonntagmorgen, gegen 5 Uhr, fiel laut Polizei erneut der Strom witterungsbedingt in Teilen des Eifelkreises aus, betroffen waren demnach vor allem die Ortschaften St. Thomas (Verbandsgemeinde Bitburger-Land) und Gondenbrett (VG Prüm). Nähere Angaben konnten noch nicht gemacht werden.

Querstehende LKW und umgestürzte Bäume
Wie die Polizei Bitburg auf Anfrage mitteilte, war die B51 bei Bitburg zwischen der Abfahrt der A60 und der Abfahrt zum Flughafen am Samstagmorgen mehrere Stunden voll blockiert, erst nach 10 Uhr konnte die Sperrung aufgehoben werden. Grund war ein niederländischer Sattelzug, der durch einen Kran geborgen werden mussten. Weitere Fahrzeuge waren im Bereich ebenfalls liegen geblieben, konnten die Fahrt aber nach Räumen der Straße selbst fortsetzen. Auf der A1 bei Reinsfeld (Kreis Trier-Saarburg) blockierte ein quer stehender LKW zeitweilig die Abfahrt in Fahrtrichtung Saarbrücken. Auf der Autobahn A60 mussten mehrere LKW am Straßenrand die Ankunft der Räumfahrzeuge abwarten, ehe sie ihre Fahrt fortsetzen konnten.

Nichts ging mehr stundenlang auch auf der Autobahn A48 Trier-Koblenz im Baustellenabschnitt zwischen dem Autobahndreieck Vulkaneifel und der Abfahrt Ulmen, so die Autobahnpolizei Schweich. Erst um 13.20 Uhr konnte hier die Sperrung aufgehoben werden. In Luxemburg sorgte ein weiterer LKW auf der Autobahn Luxemburg-Trier am frühen Samstagmorgen ebenfalls für Probleme. Zwischen den Anschlussstellen Sandweiler und Flaxweiler war die Strecke bis in den Vormittag gesperrt, nachdem der Fahrer die Kontrolle über sein Gefährt verloren hatte und das Fahrzeug sich quer stellte.

Die luxemburgische Polizei riet davon ab, Straßen mit Gefällen oder Steigungen zu benutzen, da bereits mehrere Fahrzeuge und Busse liegengeblieben seien. Waldgegenden wie das Müllertal seien ebenfalls zu meiden, da Bäume und Äste auf den Straßen liegen könnten. In der Eifel waren laut Trierer Polizei etliche Bäume unter der Schneelast umgekippt. Betroffen war auch der Wittlicher Bereich, hier vor allem die L50 Bruch-Arenrath sowie angrenzende Nebenstraßen. Ein weiterer Schwerpunkt waren laut Wittlicher Polizei die waldreichen Gebiete zwischen Manderscheid und Großlittgen, im Bereich Schladt sowie die Straßen zwischen Wittlich, Plein und Gipperath, hier musste ein Verkehrsteilnehmer durch die Straßenmeisterei Manderscheid befreit werden, sein Fahrzeug war durch umgestürzte Bäume eingeschlossen worden.

Die Polizei warnte Autofahrer am Samstag, ihre Fahrweise den Witterungsbedingungen anpassen, in den Höhenlagen könne auf Straßen und Autobahnen eine festgefahrene Schneedecke vorliegen. So wies beispielsweise der Landesbetrieb Mobilität auf seiner Internetseite am Samstagmittag darauf hin, dass im Bereich Hasborn die Fahrbahndecke der A1 glatt sei.

Bis zum Samstagmittag waren laut Polizei alle Sperrungen im Bereich des Polizeipräsidiums beseitigt. Zwischen Gusenburg (Kreis Trier-Saarburg) und dem saarländischen Wadrill sei aber die L150 wegen Schneebruchgefahr bis einschließlich Montag gesperrt.

Unfälle mit Verletzten
Bis zum Samstagmittag hatte die Polizei insgesamt 30 witterungsbedingte Unfälle aufgenommen - allerdings gilt diese Zahl für das gesamte Polizeipräsidium Trier, dessen Gebiet sich von Daun und Prüm bis Saarburg und Birkenfeld im Hunsrück erstreckt. Drei Menschen wurden bei den Unfällen verletzt, ansonsten blieb es bei Blechschäden, so die Polizei. Der Sachschaden all dieser Unfälle wird auf etwa 100.000 Euro geschätzt.

Gegen 12.40 Uhr kam es auf der B51 auf Höhe der Abfahrt Bitburg-Nord zu einem weiteren Unfall, die Bundesstraße war am Unfallort zeitweilig in beide Richtungen gesperrt: Eine Autofahrerin hatte auf der mit Schneematsch bedeckten Fahrbahn die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren, das seitlich mit einem entgegenkommenden Geländewagen zusammenstieß. Dabei wurde eine Beifahrerin im Auto der Frau schwer verletzt, sie musste von der Feuerwehr befreit werden. Die leicht verletzte Autofahrerin und die zwei Insassen des Geländewagens wurden ebenfalls ins Krankenhaus gebracht.

Bei mehreren witterungsbedingten Unfällen gab es auch in Luxemburg Blechschaden, beim Unfall eines Streudienstfahrzeugs bei Eschweiler im Norden des Landes wurden allerdings zwei Menschen leicht verletzt, wie die Polizei des Großherzogtums mitteilt. Bei Scheidel prallte ein Bus am Samstagmorgen gegen einen umgestürzten Baum, es befanden sich zum Zeitpunkt des Unfalls keine Insassen im Bus. Kurz darauf fiel ein weiterer Baum zum Teil auf den stehenden Bus. Der Fahrer wurde nicht verletzt. Insgesamt meldete die Polizei dreizehn witterungsbedingte Unfälle.

Auch im Saarland führten teils heftige Schneefälle zu Verkehrsbehinderungen. Lastwagen blieben liegen, es kam zu Unfällen. In Blieskastel-Bierbach stürzte ein Räumfahrzeug um, nachdem es an auf einer steilen Straße gegen eine Böschung gerutscht war. Dabei wurden die beiden Insassen des Fahrzeugs leicht verletzt.

Wetterdienst: Schneefall bis zum Abend
Der Schneefall sollte nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes den gesamten Samstag andauern. Bis zum Abend war auch mit Glätte durch überfrierende Nässe zu rechnen, dazu kamen stürmische Böen und Schneeverwehungen. Die Metereologen rechneten für den Samstag mit bis zu 20 Zentimeter Neuschnee.

Skilift am Erbeskopf soll am Montag anlaufen

Mit dem Wintereinbruch soll am Erbeskopf im Hunsrück am Montag der erste Skilift seinen Betrieb aufnehmen. „Dass wir noch in diesem Jahr starten können, ist eine tolle Sache“, sagte der Betriebsleiter der Wintersportanlage, Klaus Hepp, am Samstag in Deuselbach (Kreis Bernkastel-Wittlich). Die Betreiber kündigten mittlerweile auf Ihrer Internetseite an, dass der Lift am Montagmorgen in Betrieb gehe. Aktuell liegen dort 18 Zentimeter Neuschnee. In der vergangenen Wintersaison waren die Lifte am höchsten Berg (816 Meter) von Rheinland-Pfalz wegen zu milder Temperaturen gar nicht gelaufen. Im Jahr davor dagegen zählte der Erbeskopf 65 Lifttage. Auch in den Prümer Wintersportgebieten Schwarzer Mann und Wolfsschlucht liegen nach Angaben der Betreiber auf ihren Internetseiten aktuell zehn bis 20 Zentimeter Schnee.

(aktualisiert So, 13:40 Uhr)

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