Städte und Gemeinden in der Region zahlen Millionen für Brandschutz

Trier · Wenn es brennt, darf es nicht zur Katastrophe kommen. Allein die vier Kreise und drei großen Städte der Region investieren deshalb 2015 mehr als elf Millionen Euro in den vorbeugenden Brandschutz. Ständig steigende Sicherheitsauflagen machen den Kommunen allerdings zu schaffen.

Sicherheit geht vor. Das gilt besonders für Gebäude, in denen viele Menschen zusammenkommen, leben oder arbeiten. Die gesetzlichen Vorgaben für den Brandschutz in Schulen und Kindergärten, Verwaltungsgebäuden, Krankenhäusern, Pflegeheimen, Hotels und Hochhäusern sind streng und werden ständig angepasst. Auch für die Kommunen bedeutet das hohe Kosten.

Millionen Euro müssen in die Gebäude investiert werden. Da bliebt in vielen Städten und Gemeinden kaum noch Geld für wünschenswerte Projekte. "Mit der Notwendigkeit der Sanierung von Gebäuden aus den 70er Jahren ist das Thema bundesweit aufgetaucht", sagt Aloysius Söhngen, Vorsitzender des Städte- und Gemeindebundes Rheinland-Pfalz und Bürgermeister der Verbandsgemeinde Prüm.

Alle fünf Jahre werden die öffentlichen Gebäude bei einer Gefahrverhütungsschau intensiv unter die Lupe genommen. Weil jeder Brandfall in Deutschland neue Erkenntnisse bringt - zum Beispiel im Bezug auf Fluchtwege - und die Forschung immer bessere Baustoffe entwickelt, werden die technischen und gesetzlichen Vorgaben ständig angepasst und verschärft.

So kann es passieren, dass bereits nach fünf Jahren wieder Handlungsbedarf besteht und erneut in den vorbeugenden Brandschutz investiert werden muss.
Zwar ist das Murren der Kommunalpolitiker über diese Pflichtaufgabe vernehmbar. Offiziell will aber niemand kritisieren, dass die eine oder andere Vorgabe übertrieben sei.

"Das Thema ist nicht diskutabel", sagt auch Städtebund-Chef Aloysius Söhngen: "Natürlich stöhnen die Kollegen. Aber wer will verantworten, dass nicht alles für die Sicherheit getan worden ist, wenn wirklich etwas passiert?"

Exemplarisch äußert sich dazu auch der Oberbürgermeister der Stadt Trier, die wegen der großen Anzahl von Schulen, Kultur- und Bildungseinrichtungen die größte finanzielle Last in der Region zu tragen hat; allein 2015 sind das 5,4 Millionen Euro. Wolfram Leibe sagt: "Brandschutz und damit die Sicherheit der Menschen hat Priorität."

Beim Brandschutz gibt es keine Kompromisse - Landkreise und Kommunen erfüllen Pflichtaufgaben ohne Murren

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort