US-Airbase in der Eifel spart: Sorge um Zukunft von Spangdahlem

Spangdahlem · Innerhalb von zehn Jahren will die US-Regierung ihre Ausgaben um umgerechnet 1,4 Billionen Euro senken. Die Kürzungen treffen auch den US-Militärstützpunkt in Spangdahlem. Dort sollen Zivilangestellte weniger arbeiten.

 Schrumpfender Stützpunkt: Das Bild zeigt Piloten und A-10-Kampfflugzeuge in Spangdahlem. Die Staffel wurde jetzt komplett abgezogen.

Schrumpfender Stützpunkt: Das Bild zeigt Piloten und A-10-Kampfflugzeuge in Spangdahlem. Die Staffel wurde jetzt komplett abgezogen.

Foto: U.S. Air Force

Die hoch verschuldeten USA haben ein riesiges Sparpaket geschnürt: umgerechnet 1,4 Billionen Euro, davon 382 Milliarden Euro beim Militäretat. Der Betrag, der über zehn Jahre gekürzt wird, trifft auch die Eifel mit der US-Airbase Spangdahlem. Der Stützpunkt gilt als wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region. Dort leben 14.000 Menschen. 5000 Soldaten und allein 850 deutsche Zivilangestellte sind beim US-Militär beschäftigt. Viele heimische Betriebe bekommen ihre Aufträge von dort.

Nun geht die Sorge um, ob der Standort zukunftssicher ist. "Wir sind zuversichtlich, dass unser Stützpunkt ein dauerhafter Bestandteil in der Eifel bleibt", sagt ein Sprecher der Airbase zwar. Trotzdem wird bereits gespart. Nicht bei den Großbauprojekten wie dem knapp 18 Millionen Euro teuren Fitnesscenter. Aber erst im Januar wurde die Auflösung der auf der Airbase Spangdahlem stationierten A-10-Fliegerstaffel bekanntgegeben. Mit ihr verlassen im Laufe eines Jahres rund 500 Soldaten den Stützpunkt.

Auch der Tag der offenen Tür in Spangdahlem ist für dieses Jahr abgesagt worden. Die Veranstaltung zog bisher jährlich 40?000 Besucher aus ganz Europa an.

Nun sollen amerikanische Zivilangestellte auf dem Luftwaffenstützpunkt nur noch vier anstatt fünf Tage pro Woche arbeiten. Die deutschen Angestellten sind von der Kurzarbeit laut Klaus Rodens, Betriebsratsvorsitzender auf der Airbase, noch nicht betroffen. Allerdings seien auch den deutschen Mitarbeitern Leistungsprämien, die vom Arbeitgeber freiwillig gezahlt wurden, für 2013 gestrichen worden. Und die US-Luftwaffe muss aus Kostengründen insgesamt ein Drittel ihrer Flugzeuge aus dem aktiven Dienst nehmen. Ob dies Folgen für Spangdahlem hat, ist unklar, da Washington noch keine Einzelheiten mitgeteilt hat.

Jedenfalls machen Gerüchte vom Abzug der einzigen verbleibenden Flugstaffel die Runde, sogar von einer Schließung des Standorts ist die Rede.

Der Airbase-Sprecher auf Anfrage des Volksfreunds dazu: Ob es künftig zu weiteren Kürzungen oder Kündigungen komme, könne er nicht sagen.

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