Ruhe nach dem Sturm: Nach dem Unwetter vom Dienstagabend hat sich die Lage in der Nacht und am Morgen wieder beruhigt

Bitburg/Prüm/Trier/Saarburg/ · Laut dem Deutschen Wetterdienst rasten die Sturmböen mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde über die Region hinweg. Im Kreis Bitburg-Prüm und im Kreis Vulkaneifel stürzten zwischen 17 und 19 Uhr zahlreiche Bäume auf Straßen. Auf die B 51 bei Irsch krachten gegen 20.15 Uhr erneut Bäume. Verletzt wurde niemand.

Ruhe nach dem Sturm: Nach dem Unwetter vom Dienstagabend hat sich die Lage in der Nacht und am Morgen wieder beruhigt
Foto: Wilfried Hoffmann
Ruhe nach dem Sturm: Nach dem Unwetter vom Dienstagabend hat sich die Lage in der Nacht und am Morgen wieder beruhigt
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Die gute Nachricht zuerst: Die vergangene Nacht blieb ruhig. Es war die Ruhe nach dem Sturm. Denn nach den stürmischen bis orkanartigen Böen, die am Dienstagnachmittag und Abend über die Region hinwegfegten, melden Polizei und Feuerwehr am Mittwochmorgen eine ruhige Nacht.

Auf Anfrage von volksfreund.de spricht die Berufsfeuerwehr Trier von einer "entspannten Lage". In der Nacht habe es keine weiteren Sturmschäden gegeben. Ähnliches berichtet die Polizei Trier.

Lediglich die Polizei Daun berichtet auf Nachfrage von mehreren umgestürzten Bäumen in der Nacht, die jedoch keine größeren Schäden angerichtet hätten. "Sie wurden schnell von der Straßenmeisterei beseitigt", berichtet ein Beamter.

Dramatischer war die Lage am Dienstagabend: In Trier hatte sich der Himmel gegen 17 Uhr schlagartig verdunkelt. Tiefe schwarzgraue Sturmwolken gemischt mit sprühenden Regentropfen trommelten auf die Dächer der Häuser und warfen Bäume und Sträucher hin und her.

Nachdem der Sturm gegen 18.30 Uhr wieder abflaute, hieß es gegen 20.15 Uhr zwischen Irsch und Laurentiustunnel im Kreis Trier-Saarburg wieder Ausrücken für die freiwillige Feuerwehr und das THW. Auf der B 51 waren mehrere Bäume auf die Straße gestürzt. Der Verkehr musste für rund eine Stunden einseitig an der Schadenstelle vorbeigeleitet werden.

Im gesamten Kreis gingen bei den freiwilligen Feuerwehren ab 17 Uhr Alarmmeldungen ein. Bäume waren auf Straßen gestürzt und blockierten diese für den Verkehr. Die Feuerwehren waren schnell vor Ort und entfernten die Bäume von den Straßen.

Das Sturmtief, das sich aus dem Hurrikan Gonzales entwickelte, ist auch über die Eifel hinweggezogen und hat an vielen Orten Schäden hinterlassen. Zahlreiche Bäume stürzten auf die Straßen. Wie die Polizei Prüm mitteilte, mussten überall in den Verbandsgemeinden Arzfeld, Prüm und Obere Kyll die Straßenmeistereien und Feuerwehren ausrücken und die Fahrbahnen räumen. Betroffen waren unter anderem die Kreisstraße 172 zwischen Schwirzheim und Büdesheim, die Landesstraße 13 zwischen Jucken und Arzfeld, die L 9 zwischen Philippsweiler und Krautscheid, die L 15 zwischen Euscheid und Lünebach und die L 10 zwischen Waxweiler und Lascheid. Zu Verkehrsunfällen und größeren Schäden sei es bis in den Abend nicht gekommen.

Zwischen Hallschlag und Scheid riss der Wind allerdings den Dachständer der Stromleitung zu einem Wohnhaus aus der Verankerung. Wie der Ortsbürgermeister von Scheid, Willi Heinzius, gegenüber dem TV sagte, seien anschließend Verankerung und Leitungskabel auf die Straße gefallen. Die Feuerwehren aus den beiden Orten sicherten die Straße und richteten eine Sperrung ein, bis RWE-Mitarbeiter sich um den Schaden kümmern konnten. Zum Stromausfall kam es in den Orten nicht.

Im Kreis Bitburg-Prüm waren die Wehren gegen 18 Uhr noch im Einsatz. Nach Angaben von Arnold Faber, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Speicher, gab es dort bis zum frühen Abend zwei umgestürzte Bäume zwischen Speicher und Rothaus. Ein weiterer Baum ist in der Ortslage Speicher in der Bahnhofstraße umgestürzt

Im Kreis Vulkaneifel sind am späten Dienstagnachmittag ebenfalls etliche Bäume durch den Sturm umgeknickt oder entwurzelt worden und haben Straßen blockiert. Verletzt wurde laut Polizei niemand, Sachschaden ist ebenfalls nicht entstanden. Betroffen waren die L 96 bei Gunderath, die Autobahnauffahrt vom Parkplatz bei Schalkenmehren, der Stadteingang von Daun in Höhe des Aquädukts und die K 22 bei Meiserich. Die Straßenmeistereien waren mit einem Großaufgebot im Einsatz und sorgten rasch wieder für freie Fahrt.

Auf der L 133 von Saarburg Richtung Taben-Rodt war ein Baum auf die Straße gestürzt.

An der Mosel wurden bisher von Seiten der Polizei keine Sturmschäden gemeldet. Gleiches teilt die Polizei Wittlich mit. Lediglich an der A 1 ist auf dem Parkplatz bei Schalkenmehren ein Baum auf die Standspur gestürzt. Zu Schaden ist dabei niemand gekommen. Die Autobahnmeisterei hat den Baum zu entfernt.

Mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde traf der Sturm auf Luxemburg, berichtet tageblatt.lu . Starkregen und entwurzelte Bäume sorgten dort für Verkehrsstaus. Besonders im Osten von Luxemburg mussten viele Straßen wegen umgefallener Bäume gesperrt werden. Auf zahlreichen Verkehrsachsen bildeten sich im Feierabendverkehr lange Staus. mh/hpl/fpl/scho/MRA

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