Angst vor Ende des Flughafens Hahn

Lautzenhausen/Mainz · Unternehmer aus dem Hunsrück fordern von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, dass es auch nach dem Verkauf des Hahns dort noch Flugbetrieb geben müsse. Davon seien hunderte von Arbeitsplätzen abhängig, heißt es.

Auf dem Hahn geht die Angst um. Die Angst davor, dass nach einem geplanten Verkauf keine Flugzeuge mehr dort starten und landen. Vor allem dann, wenn der finanziell angeschlagene Flughafen an den Trierer Projektentwickler Triwo gehen sollte.

Die Triwo, die zu den Bietern für den zur Verkauf stehenden Hahn gehört, hat vom Land auch den pleite gegangenen Flughafen Zweibrücken gekauft und daraus ein Gewerbepark gemacht. Genau das befürchten Unternehmer, die auf oder im Umfeld des Hahn tätig sind, auch für den Hunsrück-Flughafen. "Die Entscheidung für Triwo ist doch längst gefallen", sagt ein Firmenchef, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will.

Zusammen mit 13 anderen Unternehmen hat er Ministerpräsidentin Malu Dreyer einen Brief geschrieben. Der Flugbetrieb, die Millionen Passagiere und tausende Tonnen sicherten "den hier ansässigen Unternehmen ihr tägliches Geschäft", heißt es in dem zweiseitigen Schreiben, das unserer Zeitung vorliegt. "Sichern Sie den Flugbetrieb am Flughafen Frankfurt-Hahn auch über den Verkauf hinaus ab", fordern die Unterzeichner.

Zu ihnen zählen unter anderem vom Frachtabfertiger Hahn Cargo Services und VG Cargo, der ohne Flugbetrieb 120 Stellen bei sich in Gefahr sieht. Auch das Busunternehmen Bohr hat den Brief unterzeichnet. Dort sieht man 100 Arbeitsplätze als gefährdet. Bemerkenswert: Auch die Flughafen-Hahn GmbH hat unterschrieben und warnt damit seinen Gesellschafter (das Land hält 85,5 Prozent) vor einer Zerschlagung des Flughafens. Nach TV-Informationen hat es in kürzlich bereits ein Treffen der Unternehmer mit Staatskanzlei-Chef Clemens Hoch gegeben. Am Freitag soll ein Gespräch mit Innenminister Roger Lewentz geplant sein.

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