Chronik: Bombenfunde in der Region

Trier · Häufig werden bei Bauarbeiten abgeworfene Bomben gefunden, die nicht explodiert sind. Diese sogenannten Blindgänger sind Relikte aus dem zweiten Weltkrieg und stellen stets eine Gefahr für Arbeiter und Anwohner dar. Nachfolgend eine Chronik der jüngsten Bombenfunde in der Region.

 Hielt ganz Bleialf in Atem: Die 500kg-Bombe. Sie wurde sicher entschärft. TV-Foto: Christian Brunker

Hielt ganz Bleialf in Atem: Die 500kg-Bombe. Sie wurde sicher entschärft. TV-Foto: Christian Brunker

Foto: Christian Brunker

Oktober 2006: Ein Baggerfahrer stößt bei Arbeiten in der Thilmanystraße in Bitburg auf eine Zweieinhalb-Zentner-Bombe . Ungefähr 1200 Menschen müssen für die Zeit der Entschärfung ihre Häuser räumen. Auch ein Teil des Krankenhauses liegt im Evakuierungs-Radius.

März 2007: Auf dem Gelände des Trierer Mutterhauses wird eine Fünf-Zentner-Fliegerbombe gefunden. Insgesamt werden etwa 5000 Menschen aus ihren Wohnungen, dem Krankenhaus und aus zwei Altenheimen evakuiert.

August 2007: In Bitburg gräbt ein Baggerfahrer bei Arbeiten in der Philipp-Reis-Straße eine Weltkriegs-Bombe aus. Rund 1500 Menschen müssen vorübergehend ihre Häuser verlassen.

September 2007: Bei der Absuche einer neuen Autobahntrasse in einem Waldgebiet an der Gemarkung Dreis-Brück (Kreis Vulkaneifel) wird eine Zehn-Zentner-Bombe entdeckt. Eine Evakuierung ist aufgrund des abgelegenen Fundorts nicht notwendig.

April 2008: Im Nahetal zwischen Hoppstädten und Weiersbach graben Arbeiter einen laut Kampfmittelräumdienst hochexplosiven Blindgänger aus. Die Sprengladung der 250-Kilogramm-Betonbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wird entfernt.

April 2008: Eine Fünf-Zentner-Bombe wird in Walsdorf (Kreis Vulkaneifel) entdeckt. Rund 150 Personen müssen ihre Häuser verlassen. Ebenfalls betroffen ist die Bundesstraße 421, die im Gefahrenbereich gesperrt wird.

April 2008: Im Prümer Wald stoßen Arbeiter auf eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Etwa 1000 Menschen müssen evakuiert werden. Da die Zünder beschädigt sind, wird die Entschärfung abgebrochen und die Bombe durch den Kampfmittelräumdienst abtransportiert.

August 2008: Nahe Ettringen im Kreis Mayen-Koblenz wird eine 20-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden und problemlos entschärft. Von der Evakuierung sind nur wenige Personen betroffen, da die Fundstelle in einem Waldgebiet liegt.

November 2008: Bei Baggerarbeiten in der Wilmowskystraße in Trier wird eine britische Zweieinhalb-Zentner Bombe gefunden. Der Kampfmittelräumdienst gibt schnell Entwarnung, da wegen fehlender Zünder keine Gefahr von der Bombe ausgeht.

Mai 2009: Bauarbeiter stoßen bei der Burg Dasburg auf eine 250-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Während der Entschärfung müssen etwa 250 Menschen ihre Häuser räumen. Auch die Bundesstraße 410 wird im Bereich des Bombenfundorts gesperrt.

Oktober 2009: In der Nähe von Hillesheim (Kreis Vulkaneifel) werden die Überreste einer V1-Flugbombe ausgegraben. Weil keine Zünder gefunden werden, geht von dem Fund keine Gefahr aus.

November 2009: Bei Kanalarbeiten in der Langemarck Straße in Prüm wird eine Zweieinhalb-Zentner-Fliegerbombe freigelegt. Ein Bereich im Umkreis von 300 Metern um die Fundstelle wird evakuiert. Davon betroffen ist auch die Bundesstraße 265, die während der Entschärfung gesperrt wird.

März 2010: In Trier am Moselufer wird eine Fliegerbombe gefunden. Während der Entschärfung müssen etwa 50 Bewohner ihre Häuser verlassen.

Mai 2010: Im Neubaugebiet Schleifmühle 1 in Bitburg wird eine Fliegerbombe ausgegraben. Rund 200 umliegende Häuser müssen für die Entschärfung geräumt werden.

Juni 2010: Bei Bauarbeiten an der Bundesstraße 256 in Kruft (Kreis Mayen-Koblenz) wird eine Fünf-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Rund 500 Menschen müssen ihre Häuser verlassen.

September 2010: Bei Arbeiten an der Heldstraße in Prüm wird eine Fünf-Zentner-Bombe ausgegraben. Die Bombe wird als ungefährlich eingestuft, da ihr Metallkörper aufgeplatzt war. Eine Entschärfung und eine damit verbundene Evakuierung sind nicht nötig.

Oktober 2010: Auf der Großbaustelle neben der Güterstraße in Trier wird eine umgebaute, britische Fliegerbombe gefunden. Die Bombe war so manipuliert, dass schon ein leichter Schlag eine Explosion hätte auslösen können. Knapp 4000 Anwohner werden evakuiert.

Dezember 2010: In Saarbrücken wird nahe einer möglichen Castor-Route eine Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden.

Januar 2011: In Cochem wird bei Arbeiten am Kaiser-Wilhelm-Eisenbahntunnel eine 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe gefunden. Wegen der Entschärfung wird der Zugverkehr am Cochemer Bahnhof komplett eingestellt. Rund 3000 Anwohner müssen ihre Häuser verlassen.

Februar 2011: Bei Bauarbeiten an einem Bahndamm in Cochem wird erneut eine Bombe entdeckt . Für die Bevölkerung besteht keine Gefahr.

März 2011: Wieder ist die Baustelle am Kaiser-Wilhelm-Tunnel in Cochem Schauplatz eines Bombenfundes. Rund 3000 Personen werden aufgefordert, in einem Radius von einem Kilometer um die Fundstelle ihre Wohnungen zeitweilig zu verlassen.

März 2011: Ein Baggerfahrer entdeckt bei Arzfeld-Hölzchen (Eifelkreis Bitburg-Prüm) eine 50-Kilogramm-Fliegerbombe. Da im Gefahrengebiet keine Ortschaften liegen, ist eine Evakuierug nicht nötig.

März 2011: Auf dem Marktplatz von Bleialf im Eifelkreis Bitburg-Prüm wird eine US-amerikanische 500-Kilogramm-Bombe gefunden. Vor der Entschärfung müssen etwa 1300 Anwohner ihre Häuser verlassen.

April 2011: Bauarbeiter finden eine US-amerikanische Splitterbombe am Wittlicher Cusanus-Gymnasium . Wegen eines deformierten Zünders wird die Sprengung vor Ort in Erwägung gezogen. Während der Entschärfung des 100-Kilogramm-Reliktes aus dem Zweiten Weltkrieg müssen rund 300 Menschen evakuiert werden.

Juni 2011: Zwei Kinder finden in Trier im Olewiger Bach eine scharfe Flugabwehrgranate aus dem Zweiten Weltkrieg . Der Kampfmittelräumdienst aus Koblenz entsorgt das vier Kilogramm schwere Projektil.

August 2011: Auf dem Hafengelände in Trier-Ehrang wird eine 125-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. 1000 Menschen sind von der Evakuierung betroffen, umliegende Firmen müssen ihre Nachtschicht während der Entschärfung der Bombe unterbrechen. Wohngebiete sind nicht betroffen.

August 2011: Bei Mäharbeiten in der Nähe des Schneifelhauses am Schwarzen Mann (Kreis Bitburg-Prüm) gerät eine US-amerikanische Phosphor-Granate aus dem Zweiten Weltkrieg in Brand. Verletzt wird niemand.

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