Fünf Altgediente und zwei Neulinge starten Richtung Landtag

Mainz/Trier · Die rheinland-pfälzische CDU stellt am Samstag ihre Liste für die Landtagswahl auf. Spitzenkandidatin ist Parteichefin Julia Klöckner. Aus der Region Trier stehen sieben Bewerber auf einem aussichtsreichen Platz - fünf Altgediente und zwei Neulinge.

Mainz/Trier. Wenn die CDU-Mitglieder am Samstagvormittag in der Koblenzer Rhein-Mosel-Halle eintrudeln, werden die Parteitagsregisseure auf eine Zahl besonders schauen: Sind auch wirklich alle 250 Delegierten anwesend? Falls nicht, dürften sich darüber vor allem die Sozialdemokraten freuen. Sie wiesen zuletzt genüsslich darauf hin, dass beim CDU-Nominierungsparteitag Ende September in Frankenthal immerhin ein Viertel der Delegierten fehlte. In Koblenz, dafür werden die Parteistrategen sorgen, wird dieser Lapsus nicht noch einmal passieren. Er könnte sonst das Bild trüben von einer Landespartei, die geschlossen hinter ihrer Vorsitzenden Julia Klöckner steht und - nach einem Vierteljahrhundert in der Opposition - bereit ist zur Übernahme der Regierungsverantwortung in Mainz.
Glaubt man den Umfragen, stehen die Chancen dafür so gut wie lange nicht mehr. Seit über zwei Jahren rangiert die Landes-CDU bei der Sonntagsfrage über 40 Prozent, lässt damit die Landes-SPD weit hinter sich - und auch ihr letztes Landtagswahlergebnis von 35,2 Prozent.Landtagswahl 2016


Aber noch sind's dreieinhalb Monate bis zur Wahl. Und bis dahin müsse geschlossen und energisch gekämpft werden, hat der CDU-Altvordere Johannes Gerster den Mitgliedern in Frankenthal eingetrichtert.
Auf dem Parteitag in Koblenz soll das CDU-Personaltableau für die Wahl abgesegnet werden. Hinter Spitzenkandidatin Julia Klöckner (42) stehen auf Platz zwei Landesvize Christian Baldauf (48) und auf Platz drei der Vorsitzende des Bezirksverbands Koblenz-Montabaur, Adolf Weiland (62).
Der erste CDU-Kandidat aus der Region Trier steht mit Alexander Licht (63) auf Platz fünf der Landesliste. Bernhard Henter (Konz, 57) steht auf Platz zehn, Eifel-Matador Michael Billen (Kaschenbach, 60) auf Platz 18, Elfriede Meurer (Wittlich, 57) auf Platz 27 und Arnold Schmitt (Riol, 61) auf Platz 35. Sofern diese fünf regionalen CDU-Parlamentarier nicht abermals ihr Direktmandat gewinnen, dürften sie über die Liste mühelos erneut in den Mainzer Landtag einziehen.
Der im Wahlkreis Trier für die CDU kandidierende Udo Köhler (51) hat im Kampf um das Direktmandat gegen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD, 54) allenfalls Außenseiterchancen; mit Listenplatz 38 dürfte der Neuling das Ticket nach Mainz allerdings dennoch relativ sicher in der Tasche haben. Das gilt auch für den Bruder von CDU-Generalsekretär Patrick Schnieder, Gordon Schnieder. Der 40-Jährige tritt im Wahlkreis Vulkaneifel als Nachfolger von Herbert Schneiders (62) an - mit guten Chancen auf das Direktmandat. Sollte es dafür nicht reichen, könnte der Birresborner - bei einem Top-Ergebnis für die Union - sogar mit Listenplatz 45 noch ein Landtagsmandat bekommen.

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