Neuer Verkehrswegeplan: Grünes Licht für den Lückenschluss in der Eifel - Weiterbau der A 1

Trier · Die Eifelautobahn A 1 kann fertiggebaut werden. Der Bund stellt mehr als 200 Millionen Euro für den Bau der fehlenden 25 Kilometer zur Verfügung. Im Bundesverkehrswegeplan, der heute in Berlin verabschiedet wird, wird der Lückenschluss als vordringlich eingestuft.

Trier. Für den Eifeler CDU-Bundestagsabgeordneten Patrick Schnieder ist der heutige Freitag ein Feiertag. Der Bundestag verabschiedet den neuen Verkehrswegeplan. Darin wird der Lückenschluss der A 1 zwischen Kelberg (Vulkaneifel) und dem nordrhein-westfälischen Blankenheim, für den Schnieder seit Jahren kämpft, in den vordringlichen Bedarf eingestuft. Projekte, die als vordringlich eingestuft werden, haben eine Chance auf Realisierung in den kommenden 15 Jahren, weil der Bund dafür Geld zur Verfügung stellt.

Damit setze die Bundesregierung ein eindeutiges Zeichen für den Weiterbau der Eifelautobahn, sagt Schnieder, der Mitglied im Verkehrsausschuss des Bundestags ist. Der CDU-Politiker fordert die Landesregierung auf, nun schnellstmöglich die Voraussetzungen zu schaffen, damit der insgesamt 25 Kilometer lange Lückenschluss auf rheinland-pfälzischer Seite nun zügig vollzogen werden könne.

Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte im Sommer mitgeteilt, es sei vorgesehen, bis Ende des Jahres die Planung abzuschließen. 205 Millionen Euro sind für das Projekt im Bundesverkehrswegeplan veranschlagt. Naturschützer und die rheinland-pfälzischen Grünen sehen den Lückenschluss kritisch. Sie halten den Weiterbau der Autobahn aus Umweltschutzgründen und wegen fehlenden Bedarfs für überflüssig.

Genauso kritisch sehen sie auch das zweite große regionale Verkehrsprojekt, das im Bundesverkehrswegeplan als vordringlich angesehen wird: die Westumfahrung Triers, der sogenannte Moselaufstieg, von Konz zur A 64. Die rheinland-pfälzische Landesregierung hatte das Projekt nicht für den Verkehrswegeplan angemeldet. "Dass der Moselaufstieg nun bei der ersten Prüfung direkt die Kategorie der wichtigsten Projekte eingestuft wurde, ist nicht nur ein gutes Signal für die Region, es zeigt auch, wie falsch die Landesregierung den Bedarf der Maßnahme eingeschätzt hat", sagt Schnieder.

Kein Geld gibt es vom Bund für die Elektrifizierung der Bahnstrecke von Trier nach Köln über die Eifel. Schnieder ist darüber genauso enttäuscht wie die Grünen, die sich ohnehin mehr Geld für den Ausbau der Bahn gewünscht haben. "Mit dem Ausbau der Strecke wären höhere Geschwindigkeiten und geringere Verspätungen möglich gewesen", sagt der CDU-Mann. Eine Wirtschaftlichkeitsprüfung der Bundesregierung hatte ergeben, dass die Kosten für den Ausbau der Eifelstrecke in keinem Verhältnis zum Nutzen stünden.

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