Umstrittener Geschäftsführer des Flughafens Hahn gibt Job auf

Mainz · Betriebsfrieden zerrüttet: Deswegen scheidet der bisherige Geschäftsführer am Flughafen Hahn, Heinz Rethage, sofort aus dem Unternehmen aus. Er hat schon einen neuen Job - bei Innenminister Roger Lewentz (SPD).

Heinz Rethage scheidet mit sofortiger Wirkung aus der Geschäftsleitung des Flughafens Hahn aus. Das Land als Hauptgesellschafter, vertreten durch Innenminister Roger Lewentz (SPD), bot Rethage einen Wechsel in dessen Ministerium an. Dort soll er Sonderaufgaben wahrnehmen, vor allem im Zusammenhang mit dem Flughafen.

Rethage war bei der Pressekonferenz nach einer Sondersitzung des Aufsichtsrats am Mittwochabend nicht selbst anwesend. Er ließ durch Lewentz eine Erklärung verlesen, wonach der Betriebsfrieden am Flughafen aus Rethages Sicht nachhaltig gestört ist- ebenso wie Rethages Vertrauensverhältnis zum Aufsichtsrat des Hunsrück-Airports.

Laut Innenminister Lewentz habe der Manager am Flughafen ohnehin nur einen "Auftrag auf Zeit" gehabt. Der Auftrag habe gelautet, ein Sanierungskonzept zu entwerfen. Eben dieses sei bereits im Dezember im Aufsichtsrat verabschiedet worden.

Neuer alleiniger Geschäftsführer wird Markus Bunk. Er will sich überlegen, ob er diese Aufgabe auch langfristig alleine stemmen kann. Was er dazu aus seiner Sicht benötigt, will er dem Aufsichtsrat noch mitteilen.

Hansgünter Oberrecht, ehemals Präsident der rheinland-pfälzischen Wirtschaftsprüferkammer, zugleich stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Hahn GmbH, erhält erweiterte Zuständigkeiten für mehr Transparenz im Unternehmen. Er wird Ansprechpartner für Beschwerden und mögliche Missstände. "Es ist dringend erforderlich, die Mitarbeiter wieder einzufangen", sagte Oberrecht. Er wolle versuchen, die verfeindeten Lager miteinander zu versöhnen.

Das Aus des unbequemen Sanierers

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