120 000 Tiere als Versuchsobjekt

MAINZ. (win) Die Zahl der Versuchtiere in Rheinland-Pfalz ist 2002 auf 120 144 gestiegen. Damit wurden laut aktuellem Tierschutzbericht 11 000 Tiere mehr eingesetzt als noch im Jahr zuvor. Insgesamt 11 700 wurden zu wissenschaftlichen Zwecken getötet.

Eingesetzt wurden vor allem Mäuse (67 174), Ratten (36 393), Fische (8648) und Meerschweinchen (3660), aber auch Hunde (275), Rinder (20) und Schafe (2). Über 70 Prozent der Labortiere wurden von der Industrie eingesetzt, rund 28 Prozent von der Universität. Mehr als 80 000 dienten der Erforschung und Entwicklung von medizinischen Produkten oder toxikologischen Untersuchungen. Tierversuche dürfen nur durchgeführt werden, wenn sie für einen im Tierschutzgesetz aufgeführten Zweck unerlässlich und ethisch vertretbar sind. Sie müssen grundsätzlich genehmigt werden. Zwar hat sich die Zahl der Tierversuche seit 1990 halbiert, dennoch gab es in den letzten Tagen Protest gegen den geplanten Bau einer neuen Tierversuchsanlage an der Uni Mainz, für die 29 Millionen Euro öffentlicher Gelder fließen sollen (der TV berichtete).

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