"15 bis 20 Stellen mehr müssten drin sein"
TRIER. (gsb) Das Personalbudget soll angehoben, das Lehrangebot verbessert und die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, Schulen und Fachhochschulen ausgebaut werden. Das sind die Hauptpunkte des neuen Hochschulprogramms.
In einem 30-minütigen Schnelldurchgang stellte Bildungsminister Jürgen Zöllner (SPD) die Kernpunkte des Hochschulprogramms in Trier vor. Mit dem bis 2009 laufenden Hochschulsonderprogramm fließen 125 Millionen Euro an die rheinland-pfälzischen Hochschulen. Dabei erhalten die Universitäten etwa zwei Drittel und die Fachhochschulen rund 20 Prozent der Gelder. Allein für die Verbesserung der Grundausstattung in Universitäten und Fachhochschulen sind in den Jahren 2005/2006 mehr als 20 Millionen Euro vorgesehen. Damit soll ein Aufstocken des Personalbudgets möglich werden. Das Geld für die Grundausstattung wird nach Angaben Zöllners den Hochschulen direkt und ohne Antrag gezahlt. Außerdem sollen etwa Spitzenleistungen gefördert, die Zusammenarbeit zwischen Universität und Fachhochschule verbessert und die Lehrerausbildung umgestellt werden. Als weitere wichtige Maßnahme führte Zöllner die "Schnittstelle Schule" an und bewertete die Aktion "Kinder-Uni" als ein Erfolgsmodell. Ferien- und Schnupperkurse für Schüler und Aktivitäten mit Hochbegabtenschulen sollen verstärkt werden. Zwei Millionen Euro fließen in Maßnahmen der Frauenförderung, drei Millionen in die internationale Förderung. Nach Vorstellungen Zöllners, der ausdrücklich das Einvernehmen von Ministerium und Universität betonte, sollen in zukünftigen Graduiertenzentren ausgesuchte Studierende und Doktoranden gefördert werden. "Wenn es auf Bundesebene einmal einen Exzellenz-Wettbewerb gibt, schiele ich darauf, dass wir in Rheinland-Pfalz mit vier bis fünf Graduiertenzentren dabei sind." Nachdrücklich wünschte Zöllner einen Wettbewerb in der Lehre, bei dem Studierende attraktive Lehrveranstaltungen auszeichnen. Ob die Wiederbesetzungssperre von 18 Monaten für eine Stelle seines Fachbereichs aufgehoben werde, wollte ein Zuhörer wissen. Auf Trierer Verhältnisse rechnete Kultusminister Zöllner hoch: "15 bis 20 Stellen mehr müssten drin sein. Ich gehe davon aus, dass sich die Personalsituation massiv entschärft."