Ärger um exklusive Gorilla-Bilder

Beim Ruanda-Besuch von Ministerpräsident Kurt Beck war nicht alles eitel Sonnenschein. Für Verdruss sorgten exklusive Fotos vom Besuch bei den Berggorillas. Die CDU wittert gar Vetternwirtschaft mit lukrativen Jobs.

Mainz. (win) Der Abstecher zu den Berggorillas ist oft touristischer Höhepunkt einer Reise ins rheinland-pfälzische Partnerland Ruanda. Nicht anders war es bei der just beendeten Visite von Ministerpräsident Beck aus Anlass der 25-jährigen Partnerschaft. Der Trip zu den Gorillas war als privat deklariert, die Presse blieb außen vor, und offizielle Fotos waren nicht geplant. Die gab es dann doch, aber zu einigem Verdruss exklusiv für ein Sonntagsblatt, weil ein Fotograf im Auftrag der Mainzer Landesregierung mit von der Partie war. Der Fotograf, ein Mann aus dem selben SPD-Ortsverein wie der für die Partnerschaft zuständige Staatssekretär Roger Lewentz, reiste auf Regierungskosten nach Ruanda. Nun fragt sich die CDU-Opposition, ob da eventuell ein SPD-Privatfotograf auf Steuerzahlers Kosten einen lukrativen Job mit Exklusivhonorar machen durfte. Der Fotograf sollte Reise und Partnerschaftsprojekte dokumentieren, sagt Lewentz, auch - kostenlos - für Spender und Partnervereine. Für die Exklusiv-Bilder gab es gleichwohl ein Honorar von der Zeitung.

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