Auch außenpolitisch gilt es Flagge zu zeigen. Zwei Tage tummelt sich Beck derzeit in Polen, um über EU-Osterweiterung und kulturelle Angelegenheit zu reden, und sich auch mit seinen Duz- und Fußballfreund, Staatspräsident Aleksander Kwasniewski, zu treffen. Die Einladung zur Reise nach Osten ereilte Beck noch als früheren Bundesratspräsidenten. Leiden könnte unter den vielen Empfängen sein neuer Vorsatz, in Sachen Körpergewicht möglichst abzunehmen. Der 100-Kilo-Mann, nicht gerade als Verächter von Hausmannskost und pfälzischen Spezialitäten und Pfälzer Spezialitäten bekannt, wurde früher auch mal der Lästerei über Hungerkünstler überführt. Nun hat er sich einen Heimtrainer zugelegt. Das Fitnessgerät soll fast täglich im Einsatz sein. Zudem ist Beck jetzt öfter zu Fuß zwischen Wohnung und Staatskanzlei unterwegs, was die Bewältigung von 135 Treppenstufen beim Aufstieg zum Wohnquartier mit sich bringt. Noch wird gerätselt, ob sich bereits Erfolge der Fitnessaktion abzeichnen. Die kann dagegen schon Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage vorweisen. Sieben Kilo bringt inzwischen der Liberale, der am Montag seinen 60. Geburtstag feiert, weniger auf die Waage, wie Eingeweihte wissen. Eine moderne Form der Trennkost soll den schwergewichtigen gelernte Bäckermeister erleichtern. Doch die bewusste Ernährung ist für einen Agrar- und Weinbauminister, der bei Touren durch das Land die Güte verlockender Erzeugnisse testen muss, eine besondere Herausforderung. Gottlob sind Bauckhages bundespolitische Ambition begrenzt und erfordern weniger körperlichen Einsatz. Ihm reicht es, wenn er trotz Abspecken bis zur Wahl 2006 sein politisches Kampfgewicht auf Landesebene hält.