Angst um den Job

TRIER. (sey) Die Gesamt-Mitarbeitervertretung (GMAV) des Bistums Trier will sich dezidiert zu dem 41 Punkte umfassenden Spar-Paket des Generalvikariats äußern. Das sagte GMAV-Vorsitzende Lydia Schmitt dem Trierischen Volksfreund .

"Viele Mitarbeiter sind verunsichert und haben Angst um ihren Arbeitsplatz." Lydia Schmitt und ihre Kollegen von der Gesamt-Mitarbeitervertretung haben alle Hände voll zu tun, seit Generalvikar Werner Rössel Ende April die Streich-Pläne des Bistums veröffentlicht hat. Mindestens 30 Millionen Euro jährlich will Rössel künftig sparen; einige kirchliche Einrichtungen sollen deshalb teilweise oder ganz geschlossen werden, 160 Stellen wegfallen. Oberste Priorität für die Mitarbeitervertretung: Der Arbeitsplatz-Abbau solle möglichst vermieden beziehungsweise "in vernünftigen Zeiträumen sozial verträglich und möglichst über die normale Personalfluktuation gestaltet werden", fordert GMAV-Chefin Lydia Schmitt. Nachgedacht werden müsse auch über Voruhestandsregelungen, Altersteilzeit und Abfindungen, die "zugunsten der Beschäftigten auch von den Tarifverträgen im Öffentlichen Dienst abweichen" könnten. Schmitt zeigte sich nach einem Gespräch mit Generalvikar Rössel und Finanzchef Bernd Franken optimistisch, dass Einwände der Mitarbeitervertretung berücksichtigt würden. Die GMAV arbeite derzeit an einer umfassenden Stellungnahme zu allen 41 Punkten des Spar-Pakets. Rössel hatte bei der Vorstellung die Betroffenen zur Diskussion ermutigt, gleichzeitig aber betont, dass an den 30 Millionen Euro Einspar-Volumen festgehalten werde. In drei Wochen endet die Anhörung. Einen Monat später sollen Bischöflicher Rat und Hauptabteilungsleiter-Konferenz die endgültigen Spar-Beschlüsse vorbereiten. Diese will Triers Bischof Reinhard Marx dann Anfang Juli veröffentlichen.

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