Anklage gegen Unglücks-Piloten

LUXEMBURG. (wie) Die Luxemburgische Staatsanwaltschaft hat Anklage erhoben gegen den Unglücks-Piloten der Luxair-Fokker, die im November 2002 beim Landeanflug auf den Findel bei Niederanven abstürzte.

Der Untersuchungsrichter befragte den 28-Jährigen sechs Stunden lang. Bei der Befragung dabei waren auch Angehörige der 20 Opfer, die damals bei dem Absturz starben. Auch sie klagen gegen den Piloten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem mittlerweile entlassenen Piloten fahrlässige Tötung, Körperverletzung und Verletzung der Flugrichtlinien vor. Im Abschlussbericht zum Absturz wurden unter anderem Pilotenfehler als Ursache für die Katastrophe genannt. Nächsten Dienstag wird Luxair-Chef Christian Heinzmann vom Untersuchungsrichter vernommen. Auch gegen ihn wird eine Anklage erwartet. Der Fluggesellschaft wird in dem Abschlussbericht vorgeworfen, Sicherheitsstandards missachtet zu haben, was als Mitursache für den Absturz gewertet wird. Heinzmann sieht die alleinige Schuld bei den Piloten.

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