Arme Koblenzer!

Tschuldigung, aber waren wir nicht gestern noch die Super-Gastgeber, die fröhlichen und ausgelassenen Deutschen, die mit ihrer neuen Leichtigkeit und Lebensfreude auswärtige Fußball-WM-Besucher und Medien gleichermaßen verblüfften?

Ein paar Wochen danach scheint die Euphorie bereits verflogen zu sein. Behördliche Erbsenzähler flitzen in Teilen des Landes schon wieder mit Verordnungen unterm Arm durch die Gegend - auf der Suche nach "Gesetzesbrechern". Sie schikanieren Wirte und Gäste, die sich bloß darüber freuen, dass es zwei, drei Wochen lang warm genug ist, um auch noch spätabends im Freien ein Bierchen oder einen Wein zu trinken. Arme Koblenzer oder Mainzer. Während ihr nach Hause müsst, können wir noch mal bestellen. Und danke, liebe Anwohner und Ordnungsämter in Trier, Wittlich, Bitburg oder sonstwo in der Region. Würdet ihr Erbsen zählen, wäre unsere Sommerfreude getrübt. Und auch die der zahlreichen Touristen. Die können sich jetzt noch mehr freuen, dass sie bei uns Urlaub machen und nicht am Rhein. r.seydewitz@volksfreund.de

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