Attacke auf Croupier

TRIER. (DiL) Vor der 3. Großen Strafkammer am Landgericht Trier findet heute die juristische Aufarbeitung eines spektakulären Spielcasino-Überfalls statt. Ein 51-Jähriger aus Merzig ist angeklagt, im Januar den Croupier der Trierer Spielbank mit der Waffe bedroht zu haben.

Laut Anklageschrift hatte der Mann zuvor mehr als 15 000 Euro verzockt. Weil er glaubte, seine Verluste seien durch Manipulationen eines Croupiers verursacht worden, ging er nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft zu seinem Auto und holte dort einen scharf geladenen Revolver. Mit gespanntem Abzug soll er den Spielbank-Mitarbeiter aufgefordert haben, nun endlich "seine Zahlen" auszuspielen. Der Croupier spiele jetzt "um sein Leben". Bevor die Sache weiter eskalierte, überwältigten drei Bedienstete der Spielbank den mutmaßlichen Täter. Dabei löste sich, so das Ergebnis der Ermittlungen, ein Schuss, der die Wandverkleidung des Spielraumes traf. Der Croupier soll einen Schock erlitten haben und heute noch unter den Folgen des Überfalls leiden. Für den Angeklagten steht einiges auf dem Spiel: Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchte schwere räuberische Erpressung, gefährliche Körperverletzung und einen Verstoß gegen das Waffengesetz vor. Im Fall der Verurteilung droht dem Merziger, der seit der Tat in Untersuchungshaft sitzt, eine mehrjährige Haftstrafe.

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