Auf der Jagd nach Metall auch Masten umgesägt

Die enorm gestiegenen Metallpreise sind auch für Diebe ein gutes Geschäft. So haben Unbekannte in der vergangenen Woche entlang der nicht ganzjährig genutzten Bahnstrecke von Gerolstein nach Ulmen kilometerweise Telefonleitungen gekappt.

Gerolstein. (sts) Jörg Petry, Geschäftsführer der Vulkaneifel-Bahnbetriebsgesellschaft (VEB), die Zug-Freizeitverkehre auf der Eifelquerbahn zwischen Gerolstein (Landkreis Vulkaneifel) und Kaisersesch (Landkreis Cochem-Zell) anbietet, ist immer noch fassungslos: "Unglaublich, die haben gehaust wie die Vandalen." Mit "die" meint Petry die unbekannten Täter, die wahrscheinlich zwischen dem 11. und dem 18. Januar an der Bahnstrecke von Gerolstein in Richtung Ulmen Telefonleitungen gestohlen haben. "Besonders schlimm haben sie zwischen Rockeskyll und Rengen gewütet, auf den 15 Kilometern haben sie praktisch alles mitgehen lassen", berichtet Petry. Auf der Strecke sind erst am Montag wieder Güter transportiert worden, und die Freizeitverkehre auf der sogenannten Eifelquerbahn laufen nur von Frühjahr bis Herbst. Die Diebe waren auf den schlecht oder gar nicht einsehbaren Streckenabschnitten in Aktion, die Dörfer haben sie weitgehend gemieden. Ausgerüstet mit Steigeisen oder Leitern, kamen die Diebe an in rund sechs Metern Höhe befestigte Leitungen und Isolatoren heran, aber nicht immer wählten sie diese eher aufwändige Methode. Petry: "Auf einigen Streckenabschnitten wurden die Masten einfach abgesägt." Laut Polizei wurden schätzungsweise 80 Kilometer Telefonleitung entwendet, der Schaden beläuft sich vermutlich auf einen fünfstelligen Betrag. Informationen zur Aufklärung des Diebstahls nehmen die Kriminalinspektion Wittlich, Telefon 06571/95000, oder die Polizeiinspektion Daun, Telefon 06592/96260, entgegen. Die VEB hat eine Belohnung von 500 Euro ausgesetzt.

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