Aufzug in den Tod

TRIER. (woc/mic) Ein tödlicher Arbeitsunfall hat sich am Samstagnachmittag im Trierer Stadtteil Mariahof ereignet: Ein 39-jähriger Gerüstbauer stürzte aus 28 Metern Höhe in den Tod.

Die Rettungsfahrzeuge, die am Samstag gegen 14.30 Uhr mit Blaulicht und Martinshorn den Wolfsberg hochrasten, kamen zu spät: Der Mann aus dem Raum Bitburg war bereits an seinen schweren Kopf-, Brust- und Bauchverletzung gestorben. Zusammen mit einem Kollegen war der erfahrene Gerüstbauer, der erst zwei Tage zuvor seinen 39. Geburtstag gefeiert hatte, mit der Einrüstung des Hochhauses 69 in der Straße Am Mariahof beschäftigt. Vermutlich während er Materialien für die nächste Gerüstetage mit einem Lastenaufzug nach oben transportierte, passierte das Unglück: Der Angestellte der Trierer Firma Hennen stürzte mit dem Aufzugkorb aus dem achten Stock in die Tiefe. Nach dem Sturz aus 28 Metern Höhe war er sofort tot. Sein Kollege musste mit einem Schock in ein Trierer Krankenhaus eingeliefert werden. Das Haus sollte wegen anstehender Dacharbeiten eingerüstet werden. "Ich habe keine Erklärung für das Unglück", sagte Dieter Hennen, Inhaber der Gerüstbaufirma. Der Mann sei seit langem bei der Firma beschäftigt gewesen und habe 15 Jahre Erfahrung im Gerüstbau gehabt. "Ich vermute, dass bei Routinearbeiten ein Fehler passiert ist", glaubt der Firmen-Chef. Gewerbeaufsichtsamt und die Kriminalpolizei Trier haben die Ermittlungen aufgenommen. Sicheren Erkenntnisse zur Unfallursache gibt es bisher nicht. In dem Hochhaus 69/71 soll am 2. September das Sozioprojekt "Klangwand" stattfinden: Professionelle Musiker, Musikvereine und Bewohner proben an einer gemeinsamen Konzertereignis, das in und rund um das Hochhaus herum inszeniert werden soll (der TV berichtete). "Welche Auswirkungen das Unglück auf unsere Veranstaltung hat, wird sich innerhalb der nächsten Woche klären", sagte Projektleiter Thomas Rath.

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