Auto manipuliert: War Alkohol im Spiel?

TRIER. (wie) Der Prozess wegen versuchter Ermordung seiner Ehefrau wird heute mit den Plädoyers fortgesetzt. Ein 63-jähriger Trierer muss sich vor dem Landgericht verantworten, weil er am Auto seiner Frau manipuliert hat.

Wollte ein 63-jähriger Trierer seine Frau durch eine angeschnittene Bremsleitung tatsächlich töten oder wollte er ihr nur einen Denkzettel verpassen, weil sie einen neuen Lebensgefährten hat? Dazu brachte der gestrige zweite Prozesstag keine neuen Erkenntnisse. Seit vergangener Woche muss sich der Mann vor dem Trierer Landgericht unter dem Vorsitz von Richterin Petra Schmitz verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Mord an seiner Frau vor. Das Paar lebt getrennt voneinander. Der Mann hatte zu Beginn des Prozesses gestanden, eine Leitung am Auto seiner Frau angeschnitten zu haben. Er habe seine Frau aber nicht töten wollen, beteuerte er. Gestern ging es um den Gesundheitszustand des 63-Jährigen und den möglichen Einfluss auf die Tat. Der Hausarzt des gelernten Installateurs bescheinigte dem Mann massive gesundheitliche Probleme nach einem Schlaganfall und einen übertriebenen Hang zum Alkohol. Offensichtlich will die Anwältin des Trierers darauf hinaus, dass der Mann die Tat unter Alkoholeinfluss begangen hat. Ein psychiatrischer Gutachter soll heute die Schuldfähigkeit des selbstbewusst wirkenden Trierers klären. Auch beim gestrigen Prozesstag zeigte sich der 63-Jährige weder angespannt oder nervös; er gab sich kooperativ. Heute sollen die Plädoyers von Staatsanwaltschaft, Nebenklage und der Anwältin verlesen werden. Für nächste Woche Donnerstag wird mit der Verkündung des Urteils gerechnet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort