Frankfurt/Trier. Die gute Nachricht vorweg: Obwohl die Bahn im nächsten Jahr über 4000 größere Baumaßnahmen an ihrem Schienennetz plant, soll es keine Verspätungen geben. Fahrzeitverlängerungen nennt der Konzern-Bevollmächtigte Klaus Vornhusen die dadurch entstehenden Verzögerungen, die durch die rechtzeitige Planung der Bauvorhaben in die Fahrpläne aufgenommen werden könnten. Im Normalfall merkten die Reisenden gar nichts davon, glaubt Vornhusen. "Das kostet dann mal zehn Minuten mehr. Dann sieht man auch was von der Region", sagte der für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland zuständige Konzern-Bevollmächtigte in Frankfurt, als er die Bauvorhaben für das kommende Jahr vorstellte. Solche Fahrzeitverlängerungen wird es im Oktober und November nächsten Jahres auf der Moselstrecke geben. Zwischen dem 17. und 27. Oktober werden bei Schweich die Weichen erneuert. Folge: Zwischen acht bis zwölf Minuten Verspätung wird es zwischen Trier und Koblenz geben. Über einen Monat dauern die Arbeiten zwischen Ürzig und Pünderich. Vom 25. Oktober bis 1. Dezember werden dort die Bahnbrücke und die Gleise erneuert. Während dieser Zeit kann der Zugverkehr am Wochenende zwischen Koblenz und Kobern-Gondorf nur eingleisig laufen, auch zwischen Wittlich und Pünderich wird zeitweise das zweite Gleis nicht befahrbar sein; ein Wochenende lang wird der Abschnitt voll gesperrt werden. Fernzüge auf der Strecke werden dann ausfallen, während der gesamten Baumaßnahmen wird es zu "geringen Fahrzeitverlängerungen" kommen. Wie viel die Maßnahmen auf der Moselstrecke kosten, konnte Vornhusen nicht sagen. Insgesamt aber investiere die Bahn im nächsten Jahr 240 Millionen Euro in Rheinland-Pfalz und im Saarland in die Modernisierung des Schiennetzes. Größtes Bauprojekt ist dabei die Modernisierung des alten Mainzer Tunnels.