Bauern planen Turbo-Ernte

Aufatmen bei den Bauern: Die zumindest vorübergehende Rückkehr des Sommers wollen die Landwirte nutzen, um nach wochenlangem Regen im Eiltempo die Getreideernte einzufahren.

Bad Kreuznach. (red) Eine Turbo-Weinlese gab es dank der atypischen Wetterschwankungen bereits im vergangenen Herbst. Nun erwartet die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz an diesem Wochenende den Start zu einer Turbo-Getreideernte. Nach zwei Regenwochen stehen laut Vorhersage die Zeichen auf Hochsommer. Das erlaubt den Landwirten, örtlich bereits überreifen Raps und Wintergerste endlich trocken einzubringen. Wegen des zu erwartenden verstärkten Einsatzes von Erntefahrzeugen ist lokal mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Wegen anhaltender Niederschläge waren in den vergangenen Tagen nur vereinzelt Ernten möglich. Experten rechnen mit normaler Apfelernte

Auch bei längeren Regenpausen verhinderten oft aufgeweichte Böden den Einsatz der teils schweren Erntemaschinen. Auf vielen Feldern wurde das reife Getreide nach Angaben der Landwirtschaftskammer durch starke Regenfälle und böigen Wind niedergedrückt, wodurch die Fäulnis- und Auswuchsgefahr steigt. Da durch die Trockenheit im April auf vielen Feldern der Bestand sehr dünn ausgefallen ist, rechnet die Kammer nicht damit, dass bei den Erntemengen die langjährigen Durchschnittswerte erreicht werden. Erwartet werden Einbußen zwischen 10 und 20 Prozent. Im Obstbau gehen die Landwirtschaftsexperten entgegen verbreiteter Befürchtungen von einer normalen Apfelernte im Land aus. Die von der Fruchtsaftindustrie angekündigte und mit massiven Ernteausfällen begründete Preiserhöhung für Apfelsaft lässt sich aus Sicht der Kammer nicht mit Ernteprognosen aus Rheinland-Pfalz stützen.

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