Beck zweifelt an fairem Wahlkampf

MAINZ. (win) Die SPD setzt zwar auf einen Wahlkampf der Argumente, doch Ministerpräsident Kurt Beck zweifelt, ob es zu einem "anständigen Wahlkampf" kommt. Ein Fairness-Abkommen unter den Parteien ist noch nicht in Sicht.

Gegen ein bisschen Polemik im Wahlkampf sei nichts einzuwenden, sagte Beck am Freitag in Mainz. Er hofft auf eine faire Auseinandersetzung, hat aber nach eigenen Worten "Zweifel", ob es bei der Sachauseinandersetzung bleibt. Es gebe konkrete Anhaltspunkte für persönliche Angriffe gegen ihn, "auch unter die Gürtellinie", sagte der Ministerpräsident, ohne jedoch konkreter zu werden. Der Vorschlag eines Fairness-Abkommens steht nach Angaben von SPD-Generalsekretär Roger Lewentz weiterhin. Er will nächste Woche erneut Kontakt zu anderen Parteien suchen. Mit ihrem Wahlkampfslogan "Entscheidung für Rheinland-Pfalz" wollen die Genossen die Auseinandersetzung ganz auf das Land abstellen. Der Kanzler-Bonus für Angela Merkel und das einseitige Profitieren der CDU von der großen Koalition in Berlin beunruhigen Beck nach eigenen Angaben nicht. Da es keine Stimmung gegen die SPD gibt, erwartet er auch keine Auswirkungen auf das Land. Rund 400 zentral organisierte Veranstaltungen gibt es bis zur Wahl, darunter einige mit bundespolitischer Prominenz von Parteichef Matthias Platzeck bis Vizekanzler Franz Müntefering. Mit vier Großveranstaltungen in Trier, Mainz, Koblenz und Ludwigshafen soll am Aschermittwoch in die heiße Wahlkampfphase gestartet werden. Der Wahlkampfetat liegt bei 1,3 Millionen Euro.

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